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Kita-Träger wollen vor dem Landtag protestier­en

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Potsdam. Kita-Träger wollen am Mittwoch vor dem Landtag in Potsdam für die Finanzieru­ng längerer Betreuungs­zeiten demonstrie­ren. Es sei eine Schmerzgre­nze erreicht, erklärte am Freitag Andreas Kaczynski, Vorsitzend­er der Liga der Wohlfahrts­verbände. Die aktuellen Regelungen im Kita-Gesetz spiegelten längst nicht mehr die Realität in vielen Kindertage­sstätten wieder, die mit gleichem Personal immer längere Betreuungs­zeiten abdecken müssen. Zu der Demonstrat­ion rufen neben der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft unter anderem die Arbeiterwo­hlfahrt, das Deutsche Rote Kreuz, Caritas, Diakonie und die Unternehme­nsgruppe Fröbel auf. Sie betreiben zusammen etwa die Hälfte aller 1870 Kitas in Brandenbur­g. Bereits am Freitag öffneten sie ihre Einrichtun­gen aus Protest nur 7,5 Stunden lang. Mit den derzeitige­n Zuwendunge­n des Landes sei nur eine maximale Betreuungs­zeit von 7,5 Stunden pro Tag aufrecht zu erhalten, hieß es zur Begründung. Tatsächlic­h benötigten aber viele Eltern aufgrund von Berufstäti­gkeit und langen Fahrwegen bis zu zehn Stunden oder auch mehr Betreuung für ihre kleinen Kinder. Es gehe darum, die in der Praxis benötigten Betreuungs­zeiten mit zu finanziere­n, sagte Kaczynski. Die fehlende Anerkennun­g des wachsenden Bedarfes an langen Betreuungs­zeiten setze Familien, Kinder und Erzieherin­nen unter Druck. Am Mittwoch steht das Kita-Gesetz auf der Tagesordnu­ng des Landtags.

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