Heimat ist ein verlorener Ort, erobert von fremden Mächten, die Soy Latte trinken statt schlicht Kaffee und mit Handys an langen Stangen fotografieren.
ihrem Lover das Finale der Premierenstaffel »American Idol« zu glotzen – hierzulande bekannt geworden als »Deutschland sucht den Superstar«. Weil der liebenswerte Ganove 2002 kurz vor der Entscheidung noch fix für einen Drogendeal zur Straße ging und festgenommen wurde, kehrt er nun also in eine völlig fremde Welt zurück. Und spätestens als zwei Jungs im Gangsta-Outfit auf Trays Moral- predigt hin, was aus ihrem Leben zu machen, mit schwulem Gestus zum »Bruuuunch« rufen, weiß der verlorene Sohn: Ich bin hier falsch! Aber ist er das wirklich?
In fünf Doppelfolgen gehen die Showrunner John Carcieri und Jordan Peele ebendieser Frage nach: Wer ist 2018 richtiger im früheren Brennpunkt – ein sympathischer Schurke, der ihn zugleich runtergezogen und
Und der Weg ist steinig. Wenn sich der passable Hobbykoch nach Absagen diverser Restaurants im Coffeeshop eines früheren Kumpels als Verkaufskanone erweist, weckt das die Profilneurosen der Vorgesetzten. Es ist schwierig im neuen alten Brooklyn. Doch die gute Botschaft: Es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Und so richtet sich das Format auch an alle Giftmörder eines arglosen Begriffes von Heimat. In Trays Welt hingegen ist sie der Ort, den man liebt, weil er seinen Bewohnern, gleich welcher Herkunft, Wärme spendet und Trost und manchmal gar Liebe. Tray hat zehn Teile Zeit, ihn wiederzufinden. Die ersten vier sind schon mal von lustiger Wahrhaftigkeit.
Verfügbar auf TNT Comedy, ab 7. Juni