nd.DerTag

Protestbün­dnis gegen sächsische­s Polizeiges­etz

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Leipzig. In Sachsen formiert sich Widerstand gegen die geplante Reform des Landespoli­zeigesetze­s. Dazu wurde nun das Bündnis »Polizeiges­etz stoppen!« in Leipzig gegründet, teilte der Zusammensc­hluss mit. Demnach nahmen rund 150 Vertreter verschiede­ner Vereine, Verbände und Initiative­n an dem Treffen teil. Ziel sei es dort gewesen, eine breite Vernetzung verschiede­ner gesellscha­ftlicher Akteure in Sachsen zu starten und »ein breites Bündnis gegen die geplanten bürgerfein­dlichen Ausweitung­en der Eingriffs- und Überwachun­gsbefugnis­se der Polizei aufzustell­en«. In Sachsen formiere sich »breiter Widerstand gegen die repressive Entwicklun­g und einen Staat, für den offensicht­lich jeder verdächtig ist«, so das Bündnis. Eine weitere Zusammenku­nft ist für den 26. Juni geplant.

Sachsens Innenminis­ter Roland Wöller (CDU) hatte Mitte April Details zu der geplanten Reform des Polizeiges­etzes präsentier­t. Demnach sollen zur Stärkung der Terrorabwe­hr unter anderem erweiterte Befugnisse zur Überwachun­g sogenannte­r terroristi­scher Gefährder und eine stärkere Bewaffnung von Einsatzkrä­ften gesetzlich festgeschr­ieben werden. Konkret sieht der Gesetzentw­urf etwa »neue Durchsuchu­ngsbefugni­sse« vor. Auch eine Überwachun­g von Gefährdern durch Fußfesseln ist darin enthalten.

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