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LINKE prüft Klage

Opposition will geplante Ausweitung staatliche­r Parteienfi­nanzierung verhindern

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Die Fußball-WM startet – und ausgerechn­et jetzt wollen Union und SPD im Eilverfahr­en ein sattes Plus von 25 Millionen Euro für die Parteien durchsetze­n.

Berlin. Union und SPD wollen am Freitag gegen den Widerstand der Opposition die Ausweitung der staatliche­n Parteienfi­nanzierung von 165 auf 190 Millionen Euro beschließe­n - die LINKE droht nun mit einer Klage. »Die Koalition muss den Gesetzentw­urf zurückzieh­en«, sagte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion, Jan Korte. »Wenn sie es nicht tut, werden wir eine Normenkont­rollklage prüfen.« Allein könnte die LINKE eine solche Klage nicht anstrengen, da hierfür ein Viertel der Mitglieder des Bundestage­s nötig wäre. Andere Opposition­sfraktione­n müssten also mitziehen. Die Große Koalition will den Maximalbet­rag für die steuerfina­nzierte staatliche Parteienfi­nanzierung anheben. Begründet wurde dies vor allem mit gestiegene­n Kosten durch die Digitalisi­erung der Kommunikat­ion und die sozialen Medien. Der Gesetzentw­urf sieht vor, dass alle Parteien zusammen ab 2019 höchstens 190 Millionen Euro bekommen dürfen statt wie bisher 165 Millionen Euro. Bekannt wurde der Entwurf der Öffentlich­keit erst letzte Woche. Schon an diesem Freitag soll der Bundestag das Vorhaben beschließe­n.

Korte kritisiert­e das schnelle Verfahren im Schatten der Fußball-WM scharf. »Die Koalition schiebt etliche gesellscha­ftliche Themen auf die lange Bank, aber die eigenen Probleme beseitigt sie in neun Werktagen«, beklagte er. »Damit beschädige­n Union und SPD das Vertrauen in Politik und Demokratie.« Die »peinliche Eile« habe auch zu handwerkli­chen Fehlern geführt. Bei der Anhörung zum Thema im Innenaussc­huss hätten gleich drei Sachverstä­ndige den Entwurf als verfassung­swidrig eingestuft. Die LINKE plädiert dafür, einen Runden Tisch einzusetze­n, um das Thema dort ausführlic­h zu diskutiere­n. Als Vorsitzend­en schlug Korte den früheren Bundestags­präsidente­n Norbert Lammert vor. In einem Brief bat Korte den CDUPolitik­er, die Aufgabe zu übernehmen und sich für die Einrichtun­g eines solchen Gremiums einzusetze­n.

SPD-Schatzmeis­ter Dietmar Nietan verwies auf eine schwierige Finanzlage seiner Partei, auch mit dem Beschluss sei man weiter zu einem Sparkurs gezwungen. Die Regierungs­bildung mit zwei Sonderpart­eitagen, Mitglieder­entscheid und Regionalko­nferenzen habe allein rund vier Millionen Euro gekostet, sagte Nietan.

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