nd.DerTag

»Engagement, Mut und Beharrlich­keit«

Niedersach­sen: Pastor Wilfried Manneke erhält Paul-Spiegel-Preis für Zivilcoura­ge im Engagement gegen Rechts

- Haju

Hannover. Der evangelisc­he Pastor Wilfried Manneke ist in Hannover mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcoura­ge geehrt worden. Mit der Auszeichnu­ng würdigt der Zentralrat der Juden in Deutschlan­d das über 20-jährige Engagement des Geistliche­n gegen Rechtsextr­emismus. Manneke und weitere Antifaschi­sten waren vielerorts in Niedersach­sen aktiv, wenn es galt, vor Neonazis zu warnen und die Stimme gegen deren Treiben zu erheben. So etwa in der Südheide, als dort die Einrichtun­g eines rechtsextr­emen Schulungsz­entrums drohte.

Anfeindung­en blieben nicht aus: Drohungen musste Manneke über sich ergehen lassen, seine Kirchentür wurde mit Hakenkreuz-Stickern beklebt, gegen das Pfarrhaus schleudert­en Un- bekannte einen Brandsatz. Dennoch setzte der jetzt 64-Jährige seinen Kampf gegen rechte Umtriebe fort. Und er wird wohl auch künftig in den Reihen des von ihm mitgegründ­eten Netzwerks gegen die Sonnwendfe­iern demonstrie­ren, zu denen sich alljährlic­h zahlreiche Neonazis auf einem Bauerhof in der Lüneburger Heide treffen.

»Wilfried Manneke beweist mit seinem außergewöh­nlichen Engagement, Mut und Beharrlich­keit«, sagte der Präsident des Zentralrat­s der Juden, Josef Schuster. Der Pastor, seine Mitstreite­r und die evangelisc­he Landeskirc­he Hannovers, so Schuster, »zeigen einen herausrage­nden Einsatz zum Schutz von Minderheit­en und für unsere Demokratie«.

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Foto: dpa/Julian Stratensch­ulte Pfarrer Manneke in Aktion

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