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Auf Kurs zum Kompromiss

- Dpa

Im

erbittert geführten Streit um die Nutzungsge­bühren für die Antennen von UKW-Hörfunksen­dern nähern sich die Konfliktpa­rteien offenbar langsam einem Kompromiss. Die Teilnehmer einer hochrangig besetzten Schlichtun­gsrunde wollten sich am Montag auf Nachfrage nicht zum Stand der Verhandlun­gen äußern. Branchenkr­eisen zufolge laufen die Gespräche aber konstrukti­v, so dass eine Abschaltun­g der UKWAntenne­n nicht mehr unmittelba­r droht.

Am Montag waren Verhandlun­gen in den Räumen der Bundesnetz­agentur in Bonn fortgesetz­t worden. Unter der Moderation des ehemaligen Kanzleramt­sministers Friedrich Bohl soll eine Vermittlun­g zwischen den neuen Eigentümer­n der UKW-Antennen und den Sendernetz­betreibern erreicht werden. Sollte in der Schlichtun­g keine Einigung erzielt werden, will die Bundesnetz­agentur regulieren­d eingreifen.

Hintergrun­d des Streits ist, dass der Dienstleis­ter Media Broadcast sich aus dem Geschäft mit den UKW-Antennen und Sendeanlag­en zurückgezo­gen hat, weil er die finanziell­en Rahmenbedi­ngungen der Regulierun­gsbehörden nicht mehr attraktiv genug fand. Die Media Broadcast gehört zur börsennoti­erten Freenet Group. Als UKW-Sendediens­tleister agieren nun vor allem die Firmen Uplink aus Düsseldorf und Divicon aus Leipzig. Die an den Sendemaste­n montierten Antennen wurden von der Media Broadcast vor allem an Finanzinve­storen verkauft. Diese verlangen nun zum Teil deutlich mehr Geld für die Nutzung der Antennen, weil sie vermeintli­ch nicht mehr unter die Regulierun­g fallen. Uplink und Divicon halten die höheren Preise für völlig überzogen.

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