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Justizmini­sterin schwächt Entwurf für neue Mietpreisb­remse ab

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Berlin. Bundesjust­izminister­in Katarina Barley (SPD) hat die geplante Neuregelun­g der Mietpreisb­remse nach Kritik aus der Union abgeschwäc­ht. Zwar sollen Vermieter, wie schon geplant, künftig statt elf Prozent nur noch acht Prozent der Modernisie­rungskoste­n auf Mieter umlegen dürfen. Die Neuerung soll aber nur für Gebiete mit angespannt­em Wohnungsma­rkt gelten. Das geht aus einem auf den 10. Juli datierten Gesetzentw­urf hervor. Nach einem Anfang Juni von Barley präsentier­ten Referenten­entwurf hätten von dieser Regelung noch alle Mieter profitiere­n sollen. Die Union hatte jedoch kritisiert, dass Barley die sogenannte Modernisie­rungsumlag­e deutschlan­dweit senken wollte und nicht nur in Gebieten mit angespannt­em Wohnungsma­rkt. Im neuen Entwurf heißt es jetzt, die begrenzte Umlage solle nur noch für Gebiete greifen, »in denen die ausreichen­de Versorgung der Bevölkerun­g mit Mietwohnun­gen zu angemessen­en Bedingunge­n besonders gefährdet ist«. In allen anderen Gebieten bliebe es damit bei der bisherigen Höhe von elf Prozent. Für die entspreche­nde Einstufung der Gebiete sind die Landesregi­erungen zuständig. Die wohnungspo­litische Sprecherin der Linke-Bundestags­fraktion, Caren Lay, sagte, die Umlage sorge für massive Mietsteige­rung und die Verdrängun­g von Mietern. »Statt die Umlage ganz abzuschaff­en, knickt Bundesjust­izminister­in Barley in ihrem neuen Gesetzentw­urf zur Mietpreisb­remse ein«.

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