Belohnung für Hinweise auf Wolfs-Mörder erhöht
Mortka. Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Wölfin in Ostsachsen gibt es bisher keine Spur zu dem Täter. Das sächsische Landeskriminalamt (LKA) erhielt noch keine Hinweise aus der Bevölkerung, wie LKA-Sprecherin Kathlen Zink am Donnerstagvormittag auf Anfrage sagte. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland erhöhte seine Belohnung für Hinweise von 7000 Euro auf 10 000 Euro. Der Verein hatte wie auch das Landratsamt Bautzen Anzeige gegen Unbekannt wegen Verstoßes gegen das Naturund Tierschutzgesetz erstattet. Der Wolfskadaver war bereits im Juni von Passanten im Tagebausee Mortka (Landkreis Bautzen) gefunden worden. Spaziergänger hatten den Körper des Tieres auf der Wasseroberfläche in Ufernähe treiben sehen. Eine Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ergab, dass die einjährige Wölfin an Schussverletzungen starb. Anschließend wurde das Tier mit einem Strick um den Bauch, an dessen anderem Ende ein Betongewicht befestigt war, in dem See versenkt. Wölfe sind nach EURecht und dem Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Nach Angaben des Büros »Wölfe in Sachsen« wurden seit 2009 im Freistaat bereits acht Wölfe illegal getötet. In sieben Fällen waren die Tiere geschossen worden, ein Wolf wurde absichtlich überfahren.