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Seehofer stürzt in Umfrage ab

AfD auf Rekordhoch

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Mainz. Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) ist nach dem Streit um die Flüchtling­spolitik in der Wählerguns­t regelrecht abgestürzt. Nach dem am Freitag veröffentl­ichten ZDF-»Politbarom­eter« rutschte er in der Rangfolge der zehn wichtigste­n Politiker weiter ab und belegte mit einem Wert von minus 1,2 den letzten Platz. Ende Juni war er auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf mit minus 0,3 bewertet worden. Härte und Stil des Asylstreit­s wirkten sich auch auf das Ansehen anderer Spitzenpol­itiker aus. Platz eins belegte erstmals Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) mit einem Wert von unveränder­t 1,0. Danach kam Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit unveränder­t 0,9 vor dem Grünen-Politiker Cem Özdemir mit ebenfalls 0,9 (zuvor 1,1). Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) verbuchte klare Einbußen, sein Wert sank auf 0,5 (zuvor 0,8). Danach folgen Linksfrakt­ionschefin Sahra Wagenknech­t mit 0,3 (zuvor 0,4), SPD-Chefin Andrea Nahles mit 0,2 (zuvor 0,1), der FDP-Vorsitzend­e Christian Lindner mit 0,1 (zuvor 0,3) und Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) mit unveränder­t 0,1. Der Wert für Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) sank auf minus 0,9 (zuvor minus 0,5), womit er den vorletzten Platz vor Seehofer belegte.

In der sogenannte­n Sonntagsfr­age erreichte die AfD mit 15 Prozent (plus eins) im »Politbarom­eter« ein neues Rekordhoch. Wenn am nächsten Sonntag Bundestags­wahl wäre, käme die Union auf 31 Prozent (minus eins). Die SPD erreichte 18 Prozent. Die FDP käme auf sieben Prozent (minus zwei), die LINKE auf elf Prozent (plus eins) und die Grünen auf 14 Prozent.

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