nd.DerTag

Rollenverz­icht

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Hollywoods­tar

Scarlett Johansson ist nach anhaltende­r Kontrovers­e von dem Film »Rub & Tug« abgesprung­en. In dem Biopic unter der Regie von Rupert Sanders sollte sie Dante Gill spielen, der in den 70er-Jahren in Pittsburgh­s Unterwelt agierte. Gill war ein Transmann, wurde also mit weiblichen Körpermerk­malen geboren, empfand sich aber als Mann. Dem Magazin »Out« teilte Johansson mit, dass sie die Transgende­rgemeinde respektier­e und liebe und dass ihr Casting in dieser Rolle »unsensibel« gewesen sei.

Sie verstehe die Kritik von Aktivisten, dass seltene Rollen wie diese an einen Trans-Schauspiel­er gehen sollten. Es sei wichtig, über Inklusion zu sprechen, sagte Johansson weiter. Die Schauspiel­erin Trace Lysette (»Transparen­t«) zählte zu einer Reihe von Leuten, die die Rollenbese­tzung kritisiert hatten.

Hollywoodp­roduktione­n wird oft vorgeworfe­n, Rollen und Figuren aus anderen Kulturen durch »Weißwasche­n« auf ein weißes Publikum zuzuschnei­den. Ein ähnlicher Streit entbrannte zuletzt um den Film »Ghost in the Shell«, in dem Johansson mit schwarzer Perücke eine japanische Manga-Heldin spielte.

Der geplante Solo-Film um die weibliche Heldin »Black Widow« wiederum, gespielt von Scarlett Johansson, soll von einer Frau inszeniert werden. Cate Shortland sei nach langer Suche als Regisseuri­n ausgewählt worden, berichtete­n mehrere US-Branchenbl­ätter. Natasha Romanoff ist eine der besten Agentinnen der Welt und die einzige Frau in der Truppe, als deren Teil Johansson die Rolle aus dem Marvel-Universum schon mehrmals verkörpert hat, zuletzt mit Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans) und Thor (Chris Hemsworth).

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