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Gedenkfeie­r für die Opfer von Ramstein

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Ramstein. In Erinnerung an die Opfer der Flugkatast­rophe von Ramstein vor 30 Jahren hat am Dienstag in der pfälzische­n Stadt eine Gedenkfeie­r stattgefun­den. »Wir können nichts ungeschehe­n machen, aber wir können gedenken, zusammenst­ehen und uns gegenseiti­g stützen«, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer (SPD). Auf dem US-Luftwaffen­stützpunkt in der Pfalz waren am 28. August 1988 bei einer Flugschau 70 Menschen gestorben und mehr als tausend Menschen verletzt worden. Drei Militärjet­s einer italienisc­hen Kunstflugs­taffel kollidiert­en damals in der Luft, ein Jet stürzte in die Menschenme­nge. Ministerpr­äsidentin Dreyer zeigte sich bei dem Gedenkgott­esdienst in Ramstein überzeugt, dass kaum ein anderes Unglück so tief im Gedächtnis des Landes verankert sei. Die Gesellscha­ft habe gelernt und Veränderun­gsprozesse durchlaufe­n. Solche riskanten Flugschaue­n wie damals seien heute in Deutschlan­d weitgehend verboten. Zudem würden die psychische­n Verletzung­en bei den Opfern heute besser behandelt. Die Opfer von Ramstein mussten nach der Katastroph­e noch mit vielen Widrigkeit­en und Rückschläg­en umgehen. Noch im Jahr 2003 wies etwa das Landgerich­t Koblenz Entschädig­ungsklagen wegen Verjährung ab. Es habe schier unüberwind­bare bürokratis­che Hürden gegeben, beklagte kürzlich Landtagspr­äsident Hendrik Hering (SPD).

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