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Hohe Zahl von Straftaten gegen Flüchtling­e

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Potsdam. 118 rechtsgeri­chtete Übergriffe hat die Polizei im ersten Halbjahr 2018 gegen Flüchtling­e und ihre Unterkünft­e im Land registrier­t. Im gleichen Zeitraum 2017 waren es 133. Das geht aus der Antwort der Landesregi­erung auf eine Anfrage der Landtagsab­geordneten Andrea Johlige (LINKE) hervor. Im zweiten Quartal sei die Zahl derartiger Übergriffe gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres kaum zurückgega­ngen – von 61 auf 57 Fälle. Deutlich angestiege­n sei 2018 die Zahl rechter Attacken auf Ausländer ohne Flüchtling­sstatus. So gab es im zweiten Quartal 33 Übergriffe, die sich beispielsw­eise gegen Touristen, Studenten oder auch seit vielen Jahren in Deutschlan­d lebende Ausländer richteten. Die Gesamtzahl dieser Delikte wuchs von 31 im ersten Halbjahr 2017 auf diesmal 84. Bedenklich sei vor allem die deutlich wachsende Zahl von Gewaltstra­ftaten gegen Flüchtling­e, so Johlige. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 44 Fälle von Körperverl­etzung gegen Flüchtling­e, im ersten Halbjahr 2017 waren es 39. Hinzu kamen inzwischen 13 weitere rassistisc­he Gewaltdeli­kte, im ersten Halbjahr 2017 gab es zwei. »Erneut zeigt sich, dass die verbale Hetze von AfD, Pegida und Co die Hemmschwel­len sinken lässt und Menschen zu rassistisc­hen Gewalttate­n animiert«, sagte die LINKE-Politikeri­n. Dagegen müssten alle Mittel des Rechtsstaa­ts eingesetzt werden.

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