nd.DerTag

Brüche heilen

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Die

diesjährig­en Goethe-Medaillen sind am Dienstag in Weimar verliehen worden. Sie gingen an die kolumbiani­schen Theatermac­her Heidi und Rolf Abderhalde­n vom Kollektiv Mapa Teatro, die schweizeri­sch-brasiliani­sche Fotografin und Menschenre­chtlerin Claudia Andujar und den ungarische­n Komponiste­n und Dirigenten Péter Eötvös. Die Verleihung im Weimarer Stadtschlo­ss stand unter dem Motto »Leben nach der Katastroph­e«. Die Geehrten stünden beispielha­ft für einen heilenden Umgang mit Brüchen und existenzbe­drohenden Zäsuren, erklärte das Goethe-Institut.

Die diesjährig­en Preisträge­r der Goethe-Medaillen gehörten zu den Künstlern, die erzählten, um unser Wissen zu erweitern und unsere intellektu­elle Widerstand­skraft zu stärken, sagte in seiner Laudatio der thüringisc­he Kulturmini­ster Benjamin-Immanuel Hoff (Linksparte­i).

Die Stücke des Theaterkol­lektivs Mapa Teatro widmeten sich auf radikale Weise Verflechtu­ngen von Politik, Gesellscha­ft, Gewalt und Revolution in der kolumbiani­schen Gesellscha­ft, hieß es in der Begründung für die Auszeichnu­ng. Die Fotografin Andujar engagiere sich seit den 1970er Jahren für die indigene Völkergrup­pe der Yanomami im Amazonasge­biet. Der Komponist Eötvös habe mit seinen kompositor­ischen Stücken und der Interpreta­tion von Werken anderer zeitgenöss­ischer Kollegen während des Kalten Krieges ebenso wie nach dem Fall der Mauer eine gemeinsame europäisch­e Musikkultu­r vorangetri­eben, erklärte das Goethe-Institut.

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