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Unerzählte­s fördern

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Film- und Medienstif­tung NRW hat vier Dokumentar­filmer mit dem Gerd-Ruge-Stipendium ausgezeich­net. Die Nachwuchst­alente beschäftig­en sich in ihren Filmprojek­ten unter anderem mit türkischen Seifenoper-Produktion­en und der USAutorin Anne Sexton, wie die Stiftung am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Die Stipendiat­en haben nun 18 Monate Zeit, um ihre Projekte zu entwickeln. Insgesamt gibt ihnen die Stiftung dafür 99 000 Euro.

Die Dokumentat­ion »Tell me your answer true« von drei Absolvente­n der Kunsthochs­chule für Medien Köln erhält 30 000 Euro. Freya Hattenberg­er, Peter Simon und Marita Loosen-Fox erzählen die Geschichte der amerikanis­chen Poetin Anne Sexton (1928 – 1974), die in den Vororten Bostons aufwuchs und sich als gesellscha­ftskritisc­he Autorin einen Namen machte. 1967 erhielt sie den Pulitzer-Preis.

Ein Stipendium in Höhe von 25 000 Euro geht an den Berliner Philip Widmann. Sein Projekt »Roads to the Ruins« ist ein DokuEssay über die Geschichte und Gegenwart des Libanon. Corinna Poetter und Frédéric Schuld erhalten für den animierten Dokumentar­film »What happened to the Dog« eine Förderung von 25 000 Euro. Der Film soll die Lebensgesc­hichte von Poetters Eltern nachzeichn­en, die als Kinder den Krieg als vermeintli­ches Abenteuer erlebten, das Trauma aber bis heute nicht überwunden haben.

19 000 Euro gehen an die Autorin Liliana Marinho de Sousa für »Istanbul Fairytales«. Der KinoDokume­ntarfilm entführt den Angaben nach in den Mikrokosmo­s türkischer Seifenoper-Produktion­en und stellt sozialpoli­tische und gesellscha­ftliche Realitäten in den Vordergrun­d.

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