NACHRICHTEN
Christian Schenk hat 30 Jahre nach seinem Zehnkampfolympiasieg für die DDR Doping zugegeben und auch über spätere gravierende psychische Probleme gesprochen. »Die Depressionen waren so tief gewesen, dass ich sogar daran gedacht hatte, meinem Leben ein Ende zu setzen«, sagte der 53-jährige Rostocker in einem Interview der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Dienstag). Am kommenden Montag erscheint seine Autobiographie. Mit 20 Jahren sei er zum ersten Mal gedopt worden. »1985. Für mich war das wie das Erreichen der nächsten Stufe, fast eine Würdigung«, sagte Schenk. »Die Pillen zu bekommen, das bedeutete, dass ich in den Kader aufgenommen war, von dem besondere Leistungen erwartet wurden.« Anfangs habe er noch bestritten, jemals verbotene Mittel eingenommen zu haben. »Dann legte ich mir die juristisch etwas weichere Antwort zurecht, ich hätte nie wissentlich gedopt. Beides war gelogen«, sagte der WMDritte von 1991.
Karolina Erbanova hat schwere Vorwürfe gegen Tschechiens Eisschnelllauf-Nationaltrainer erhoben und ihren sofortigen Rücktritt erklärt. »Ich bin nicht länger bereit, das Opfer von Manipulationen, Demütigungen und Erniedrigungen unseres Nationaltrainers Petr Novak zu sein«, sagte die Olympiadritte von Pyeongchang über 500 Meter der tschechischen Presseagentur CTK. Seine Arbeitsmethoden stimmten nicht mit den ihren überein. So können sie keine Leistung bringen«, so die 25Jährige, die 2017 Sprinteuropameisterin geworden war. Novak wollte zunächst keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Er wurde als Trainer der Langstreckenspezialistin Martina Sablikova bekannt, die er zu drei Olympiasiegen und 17 Weltmeistertiteln führte. 2014 hatte sich Erbanova verschiedenen niederländischen Privatteams angeschlossen und ihre größten Erfolge gefeiert. Nachdem fast alle niederländischen Privatteams aufgelöst wurden, war Erbanova im Frühjahr nach Tschechien zurückgekehrt.
Sebastian Rudy wechselt vom deutschen Fußballmeister Bayern München zu Schalke 04. Die Ablösesumme für den Nationalspieler soll 16 Millionen Euro betragen. Der 28-Jährige erhält einen Vierjahresvertrag. Er war erst im Sommer 2017 aus Hoffenheim nach München gekommen.
Carl Zeiss Jena hat das Ostduell in der 3. Fußball-Liga gegen den FSV Zwickau am Montag mit 2:1 (0:1) gewonnen. Toni Wachsmuth (14./Elfmeter) hatte den FSV zunächst in Führung gebracht. Felix Brügmann (62.) und Phillip Tietz (74./Elfmeter) drehten später die Partie. Für Zwickau war es die erste Saisonniederlage.