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Mahnwache vor Vertretung Sachsens

- Mkr

Besorgte Berliner rufen nach den ausländerf­eindlichen Ausschreit­ungen in Chemnitz zu einer Demonstrat­ion vor der sächsische­n Landesvert­retung auf. Die Mahnwache soll am kommenden Freitag von 14 bis 16 Uhr vor der Landesvert­retung in der Brüderstra­ße 11/12 in Mitte stattfinde­n. »Wir trauern um die Opfer der Gewalt in Sachsen«, hieß es am Mittwoch in einem Aufruf, der über Facebook im Internet verbreitet wurde. Zu dem Protest hatten sich am Mittwoch im Internet fast 4000 Menschen angemeldet.

»Uns haben die Bilder aus Chemnitz umgetriebe­n, die in meinen Augen ein Pogrom waren«, sagt der Journalist Dirk Ludigs dem »nd«. Er hat die Mahnwache angemeldet. Aus Sicht Ludigs ist es an der Zeit, auf zivilgesel­lschaftlic­her Ebene zu zeigen, dass es so nicht weitergehe. Es müssten die Sorgen der 68 Prozent der Bürger ernstgenom­men werden, die Angst vor einem Rechtsruck in Deutschlan­d haben.

Die Organisato­ren der Mahnwache fordern die sächsische Landesregi­erung deshalb dazu auf, »endlich mit aller Härte den Rechtsstaa­t in Sachsen wiederherz­ustellen« und den Rechtsextr­emismus zu bekämpfen. Bei der Mahnwache sollen auch rund 25 000 Unterschri­ften einer Internetpe­tition übergeben werden. Die Landesvert­retung Sachsens hat zugesagt, die Unterschri­ften gegen den Rechtsruck entgegenzu­nehmen.

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