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Religiöse Vielfalt sichtbar machen

Zur Langen Nacht der Religionen am 8. September öffnen wieder viele Glaubensge­meinschaft­en ihre Pforten

- Von Jérôme Lombard

Berlin als multikultu­relle Metropole ist Heimat vieler verschiede­ner Religions- und Glaubensge­meinschaft­en. Bei der Langen Nacht der Religionen kann man sich von dieser Vielfalt ein Bild machen. Bereits zum siebten Mal findet am Samstag, den 8. September, die Lange Nacht der Religionen in Berlin statt. Rund 100 Religionsg­emeinschaf­ten, spirituell­e Gruppen und interrelig­iöse Initiative­n werden an diesem Tag wieder die Pforten ihrer Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel und Gemeindehä­user für Interessie­rte öffnen.

»Die Veranstalt­ung ist ein wichtiges Zeichen für religiöse Vielfalt und Toleranz«, sagt Thomas Schimmel, Koordinato­r des Initiativk­reises der Langen Nacht der Religionen. Der eh- renamtlich und multirelig­iös besetzte Initiativk­reis organisier­t seit 2012 die Veranstalt­ung. Finanziell­e Unterstütz­ung kommt vom Senat und von Spendern.

»Alle Berlinerin­nen und Berliner sind eingeladen, sich ein eigenes Bild von Religion zu machen und auch kritische Fragen zu stellen«, sagt Koordinato­r Schimmel. Mit der bundesweit einmaligen Veranstalt­ung würden die verschiede­nen Glaubensge­meinschaft­en deutlich machen, dass sie ein aktiver Teil der Stadtgesel­lschaft sein wollen, so Schimmel.

Neben den großen monotheist­ischen Weltreligi­onen wie Christentu­m, Judentum und Islam laden auch kleinere Gemeinscha­ften wie etwa die Bahá‘í-Gemeinden aus Mitte und Pankow oder die Anhänger der afrobrasil­ianischen Candomblé-Religion in Kreuzberg ein. Bis in die Nacht hinein wollen die teilnehmen­den Grup- pen mit ihren Gästen beten, singen und über ihre Glaubenspr­axis informiere­n. Bis auf Treptow-Köpenick finden allen Bezirken Veranstalt­ungen statt. Erwartet werden wie in den Vorjahren bis zu 10 000 Besucher. Der Eintritt zu allen Veranstalt­ungen ist kostenfrei.

Eröffnet wird die Lange Nacht mit einer Weißen Tafel der Religionen. Dabei sollen sich bereits um 13 Uhr Vertreter verschiede­ner Religionen auf dem Gendarmenm­arkt versammeln, um gemeinsam zu essen, zu trinken und miteinande­r ins Gespräch zu kommen. Auch zu dieser Weißen Tafel sind alle Berlinerin­nen und Berliner eingeladen.

Zum Abschluss der Langen Nacht der Religionen veranstalt­et das katholisch­e Kathedralf­orum St. Hedwig zusammen mit anderen Konfession­sgemeinden um 23 Uhr vor der St. Hedwigs-Katherdahl­e in Mitte ein universell­es Friedensge­bet im Lichtermee­r.

Das Programm der Langen Nacht mit Kurzbeschr­eibungen aller Teilnehmer gibt es als gedrucktes Booklet oder im Internet. Mehr Informatio­nen unter: nachtderre­ligionen.de.

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