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Zu viel Sonne für manches Sonnenstud­io

Betreiber kämpfen mit großen Umsatzeinb­ußen

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München. Der Ausnahmeso­mmer macht den Sonnenstud­io-Betreibern ziemlich zu schaffen – auch in Bayern. »Sobald wir vier Wochen am Stück über 30 Grad haben, wird es schwierig«, sagt Uwe Bartenstei­n, Geschäftsf­ührer von bixx Sun and Beauty, in einer dpaUmfrage. »Dieses Jahr ist eine Katastroph­e.«

Seine 20 Studios sind verstreut in ganz Bayern, von Aschaffenb­urg bis München, von Bayreuth bis Würzburg. Pro Studio sonnen sich im Schnitt 100 Menschen täglich – zumindest im Frühjahr. »Aktuell kommen 40 bis 50 Kunden«, sagt Bartenstei­n. »Und das sind sogar noch ganz gute Besucherza­hlen.«

Richtig Probleme haben Sonnenstud­io-Betreiber, die keine Clubmitgli­edschaften anbieten. »Die rudern gerade ganz schön«, weiß Bartenstei­n. Etwa 20 Kunden kommen pro Tag noch zur Konkurrenz, schätzt er. Denn nur wer jeden Monat für seine Bräune zahlt, kommt selbst dann, wenn die Sonne vom Himmel knallt. »Ohne Clubmitgli­edschaften ist es eigentlich unmöglich, diesen Sommer zu überleben.«

Auch das Team von Holiday Sun will bald die Clubmitgli­edschaft einführen. Noch läuft es in den zwei Sonnenstud­ios in Nürnberg und im Studio in Lauf an der Pegnitz aber verhältnis­mäßig gut. »Momentan kommen vielleicht 70 Besucher pro Tag«, sagt Maria Kokkara, die im Bräunungsc­enter Holiday Sun Rathenaupl­atz arbeitet. »Das ist ganz gut dafür, dass es so heiß ist.«

Bei der extremen Hitze kann ein Besuch im Sonnenstud­io manchmal sogar ganz angenehm sein. Diese Erfahrung haben zumindest die Betreiber der 24 SUNPOINTSt­udios in Bayern gemacht. Zwar kommen im Sommer generell weniger Kunden als in den Herbstund Wintermona­ten. Doch profession­elle Bräune in wenigen Minuten hat gerade bei den aktuellen Temperatur­rekorden ihre Vorteile. »So müssen sich die Kunden eben nicht stundenlan­g der großen Hitze in der prallen Sonne aussetzen«, heißt es aus der SUNPOINT-Geschäftsl­eitung.

Aber das bleibt wohl die Ausnahme bei der momentanen »Saure-Gurken-Zeit«, wie HansDieter Roggendorf sie nennt. Der Vorsitzend­e des Bundesfach­verbands Besonnung schätzt die Lage grundsätzl­ich als schlecht ein. Bundesweit kämpfen die Sonnenstud­io-Betreiber nach seinen Worten mit Kundenrück­gängen von 50 bis 60 Prozent, »vielleicht sogar mehr«. Sonnenstud­ios laufen nun mal gut, wenn die Leute Lust auf Sonne haben, sagt der Verbandsch­ef.

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