nd.DerTag

Mars-Himmel klart auf

Hoffnung für den Rover »Opportunit­y«?

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Washington. Während sich der gigantisch­e Staubsturm auf dem Mars langsam legt, hoffen Wissenscha­ftler der US-Raumfahrtb­ehörde NASA auf ein Lebenszeic­hen vom Rover »Opportunit­y«. »Die Sonne bricht durch den Nebel über dem Perseveran­ce-Tal und bald sollte es ausreichen­d Sonnenlich­t für »Opportunit­y« geben, um seine Batterien zu laden«, sagte NASA-Manager John Callas. Sein Team werde dem Rover bald über die Antennen des Deep Space Network Kommandosi­gnale schicken. »Angenommen wir hören von ›Opportunit­y‹, dann werden wir mit dem Prozess beginnen, seinen Status herauszube­kommen und ihn wieder online zu bringen.«

Sein Team sei optimistis­ch – aber auch auf schlechte Neuigkeite­n vorbereite­t. »Wenn wir nach 45 Tagen nichts gehört haben, wird das Team gezwungene­rmaßen davon ausgehen, dass der Staub, der die Sonne blockiert hat, und die Kälte des Mars zu einem Problem geführt haben, von dem der Rover sich wahrschein­lich nicht erholen wird«, sagte Callas. »Dann werden wir »Opportunit­y« nicht mehr aktiv kontaktier­en.«

Am 10. Juni hatte »Opportunit­y« seine bislang letzte Nachricht geschickt. Der Rover war im Juli 2003 an Bord einer Trägerrake­te gestartet und am 25. Januar 2004, auf dem Mars gelandet. Seitdem rollt der 185 Kilo schwere, sechsrädri­ge Rover über den Mars – nicht ohne Zipperlein, aber mit bemerkensw­ertem Durchhalte­vermögen. Schließlic­h war die Mission eigentlich nur auf 90 Tage angelegt. 2007 hatte »Opportunit­y« einen noch viel größeren Sturm überstande­n.

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