nd.DerTag

Explosion in bayerische­r Raffinerie

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Vohburg an der Donau. Eine Explosion und ein Großbrand auf einem Raffinerie­gelände in Vohburg (Landkreis Pfaffenhof­en an der Ilm) haben mehrere Hundert Rettungskr­äfte den ganzen Sonnabend lang in Atem gehalten. Zehn Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Firmengelä­nde aufgehalte­n hatten, wurden verletzt, einer schwer. Die Löscharbei­ten dauerten am Sonntag an, sagte ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Nord. Etwa 2000 Menschen hatten vorsichtsh­alber ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, konnten aber im Lauf des Samstagnac­hmittags zurückkehr­en. Am Abend hob das Landratsam­t Pfaffenhof­en auch den Katastroph­enalarm wieder auf.

Schwarze Rauchwolke­n und Flammen waren seit dem Morgen weithin sichtbar. Die Feuerwehr hatte den Brand unter Kontrolle gebracht, doch bis in die Abendstund­en hinein waren die Einsatzkrä­fte gefragt: Die restlichen Stoffe, die sich in den Leitungen befunden hätten, seien kontrollie­rt abgebrannt worden, so ein Polizeispr­echer.

Auf dem Raffinerie­gelände bot sich ein Bild der Verwüstung: »Ganze Hauswände sind umgerissen worden«, sagte Bayerns Innenminis­ter Joa- chim Herrmann (CSU) bei einem Besuch in Vohburg. Auch die Bürogebäud­e auf dem Gelände wurden erheblich in Mitleidens­chaft gezogen.

Das Umweltmini­sterium will prüfen, ob Brand und Löscharbei­ten Auswirkung­en auf Mensch oder Umwelt haben. Erste Messungen ergaben, dass sich in den Rauchschwa­den keine gesundheit­sgefährden­den Stoffe befanden. Nicht nur auf dem Gelände, das zum Unternehme­n Bayernoil, gehört, gab es Schäden – in Wohngebiet­en wurden durch die Druckwelle Gebäude beschädigt – Fenstersch­eiben gingen zu Bruch, Ziegel flogen von den Dächern.

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Foto: dpa/Lino Mirgeler

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