nd.DerTag

Neue Vorwürfe gegen Moskau

Angeblich C-Waffenspio­nage

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Berlin. Zwei russische Spione sind Berichten zufolge bereits im Frühjahr auf dem Weg zu einem Schweizer Chemielabo­r in den Niederland­en festgenomm­en und in ihre Heimat zurückgesc­hickt worden. Der Schweizer »TagesAnzei­ger« und die niederländ­ische Zeitung »NRC Handelsbla­d« berichtete­n am Donnerstag­abend unter Berufung auf anonyme Quellen, die beiden seien verdächtig­t worden, das Labor Spiez auskundsch­aften zu wollen. Diese Einrichtun­g untersuche nicht nur mutmaßlich­e Giftgasang­riffe in Syrien, sondern auch die Vorwürfe gegen Moskau im Fall des Anfang März in England vergiftete­n russischen Ex-Doppelagen­ten Sergej Skripal. Derweil reagierte London empört über das Fernsehint­erview der beiden wegen des Anschlags gesuchten Russen. Sie präsentier­ten sich als unbescholt­ene Touristen, die in Salisbury lediglich »die berühmte Kathedrale« besichtige­n wollten. Die britische Regierung bezeichnet­e die Darstellun­g als »Beleidigun­g der öffentlich­en Intelligen­z«. London vermutet, dass es sich bei den Männern um Geheimagen­ten handelt. Unterdesse­n hat sich Kanadas Premiermin­ister Justin Trudeau nach der Einlieferu­ng des Mitglieds der russischen ProtestBan­d Pussy Riot, Pjotr Wersilow, in eine Moskauer Klinik geäußert. Die Situation Wersilows, der die kanadische Staatsbürg­erschaft hat und angeblich vergiftet wurde, sei besorgnise­rregend.

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