Der Tag der Republik
Die Gründung: Am 30. Oktober 1918 endete für das Osmanische Reich der Erste Weltkrieg mit einer Niederlage. Auf dieser Grundlage kämpfte die türkische Nationalbewegung in den Jahren 1919 bis 1923 unter Führung von Mustafa »Kemal« Pascha, der sich während des Ersten Weltkrieges als General einen Namen gemacht hatte, im türkischen Befreiungskrieg.
Im Jahr 1920 konstituierte sich unter seiner Ägide die Große Nationalversammlung der Türkei, er wurde zum Regierungschef ernannt. 1922 trat der letzte Sultan, Mehmet VI., ab. Mit dem Vertrag von Lausanne wurde am 24. Juli 1923 die Türkei international anerkannt. Am 29. Oktober dann rief Mustafa Pascha, heute bekannt unter dem Namen Atatürk (»Vater der Türken«), die Republik aus, deren erster Präsident er war. Unter der Regierung seiner Republikanischen Volkspartei CHP wurde unter anderem der Laizismus durchgesetzt, ebenso wie eine Reform des Bildungswesens, die Einführung westlicher Kleidervorschriften und des lateinischen Alphabets.
Flughafen-Eröffnung am Montag:
Der 29. Oktober, der Tag der Republik (Cumhuriyet Bayramı), ist der wichtigste Nationalfeiertag der Türkei. Er beginnt traditionell bereits am Mittag des Vortages, dauert 35 Stunden und wird mit aufwendigen Paraden und einer Kranzniederlegung am AtatürkMausoleum in Ankara begangen. Am kommenden Montag, zum 95. Geburtstag der Republik, soll der neue Flughafen von Istanbul, eines der wichtigsten Prestigeprojekte der Regierung, eröffnet werden.