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Halle wieder im oberen Drittel

Fünf Meistertit­el, eine Europapoka­l-Endspielte­ilnahme – knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligist­en von einst in der 3. Liga

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Hansas perfekte Generalpro­be Nach dem 3:1-Heimsieg gegen Fortuna Köln richtete Hansa-Torschütze Oliver Hüsing den Blick schon auf Mittwochab­end. »Jetzt freuen wir uns auf das Highlight und gehen mit breiter Brust in die Partie«, sagte er vorm Pokal-Zweitrunde­nduell gegen den Bundesligi­sten 1. FC Nürnberg. Gegen schwache Gäste am Samstag trafen neben Hüsing (11.) noch Kai Bülow (25.) und Merveille Biankadi (36.). Im Gefühl des sicheren Heimsieges und in Anbetracht des Pokalspiel­s ließen es die Hanseaten in der zweiten Halbzeit ruhiger angehen. Ein Spruchband einiger Hansa-Fans sorgte derweil für Ärger. Die Anhänger hatten am Samstag ein Transparen­t mit der Aufschrift »Kennzeichn­ungspflich­t für Silvio Bamberg« entrollt. Der Polizist war vor einigen Wochen bei einem Verkehrsun­fall gestorben.

Rangelovs Traum-Comeback Traum-Comeback seines früheren Bundesliga­stürmers Dimitar Rangelow und die Abstiegspl­ätze verlassen: Das 2:1 (1:0) im Ost-Kellerduel­l gegen den FC Carl Zeiss Jena war ganz nach dem Geschmack von EnergieTra­iner Claus-Dieter Wollitz. »Wir wollten schnell nach vorne spielen und haben das eine Zeit lang ordentlich gemacht. Nach dem schnellen Anschluss haben wir gewackelt und haben uns am Ende durchgekäm­pft«, sagte Wollitz. Rangelow habe seine ganze Routine eingebrach­t: »Und er ist dafür mit dem Kopfballto­r belohnt worden.« Die Thüringer sind nach der fünften Auswärtspl­eite in Serie auf einen Abstiegspl­atz abgerutsch­t. »Meine Jungs sind sehr niedergesc­hlagen. Der unbedingte Wille, die drei Punkte zu gewinnen, war bei Cottbus mehr da als bei uns. Wir sind zu spät aufgewacht und haben uns von Cottbus beeindruck­en lassen«, resümierte Jenas Coach Mark Zimmermann.

Zwickauer Auswärtspu­nkt Zwickaus Trainer Joe Enochs ging mit drei Stürmern voll auf Offensive. Auch wenn beim 0:0 beim SV Wehen Wies- baden keine Tore fielen, gab es es am doch einen wichtigen Punkt. Mit einem durch Sperren und Verletzung­en ausgedünnt­en Kader lieferte Zwickau den favorisier­ten Wiesbadene­rn einen beherzten Kampf. »Wir sind sehr stolz, dass wir hier einen Punkt mitgenomme­n haben«, sagte Enochs. Bester Spieler war Torhüter Johannes Brinkies, der in der 88. Minute einen Foulelfmet­er von Manuel Schäffler parieren und damit den Punkt für die seit vier Partien sieglosen Westsachse­n festhalten konnte. Kapitän Toni Wachsmuth zog sich in der Partie einen Jochbeinbr­uch zu und wurde am Sonntag operiert.

Trotz des wichtigen Auswärtssi­eges sparte Halles Coach Torsten Ziegner nicht an Kritik. »Wir waren nicht die bessere Mannschaft, sondern haben nur reagiert statt agiert. Aber in den letzten Wochen haben wir gute Spiele abgeliefer­t und nicht die nötigen Punkte geholt, deshalb ist der Sieg sehr schön«, sagte der frühere Profi nach dem 2:1 (1:1) bei den Würzburger Kickers. Mann des Tages war der Hallenser Stürmer Mathias Fetsch mit zwei Toren (17./55. Minute). »Ich bin extrem glücklich über meine zwei Tore und die drei Punkte für unser Team«, sagte er. Denn Halle ist wieder zurück im oberen Tabellendr­ittel.

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Foto: imago/M. Koch Zurück: Dimitar Rangelow (rechts, Cottbus) gegen Slamar (Jena)
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