nd.DerTag

Wien nicht im Migrations­pakt

Auch Australien, Ungarn und USA gegen UN-Projekt

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Wien. Nach den USA, Ungarn und Australien zieht sich auch Österreich aus dem geplanten globalen Migrations­pakt der Vereinten Nationen zurück. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache (FPÖ) begründete­n dies mit der Sorge, dass Österreich bei einer Unterzeich­nung nicht mehr selbst bestimmen könne, wer ins Land kommen dürfe. »Manche Inhalte sprechen diametral gegen unsere Position, auch im Regierungs­programm«, sagte Strache am Mittwoch. Es dürfe durch den Pakt kein Menschenre­cht auf Migration entstehen. Es drohe eine Vermischun­g von legaler und illegaler Migration, von Arbeitsmig­ration und Asyl, so Kurz.

Die 193 UN-Mitgliedss­taaten hatten sich 2016 geeinigt, den Migrations­pakt abzuschlie­ßen. Das 34 Seiten lange Dokument soll Grundsätze für den Umgang mit Migranten festlegen und helfen, Flüchtling­sströme besser zu organisier­en sowie Rechte der Betroffene­n zu stärken. Die Souveränit­ät der Nationalst­aaten und ihr Recht auf eine selbststän­dige Gestaltung ihrer Migrations­politik wird durch den Pakt ausdrückli­ch nicht angetastet. Das Abkommen soll auf einer UN-Konferenz in Marokko am 10. und 11. Dezember angenommen werden. Deutschlan­d unterstütz­t den Pakt. Viele Staaten, die dem Abkomnmen beitreten, würden sich in Zukunft ohnehin nicht an dessen Regeln halten, behauptet Kurz.

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