Energiekonzern bildet Rückstellungen korrekt
Gutachter bescheinigt der LEAG regelgerechte Vorbereitung auf die Rekultivierung von Braunkohletagebauen
Für die Rekultivierung von Tagebauen ist vorgesorgt. Allerdings nur, wenn die Braunkohleförderung nicht vorzeitig beendet wird.
Potsdam. Die Rückstellungen der Lausitzer Energie AG (LEAG) für die Rekultivierung von Tagebauen reichen nach Einschätzung eines Gutachters bei der planmäßigen Fortsetzung der Braunkohleförderung aus. Jede Art der Veränderung an dem Plan führe aber dazu, dass die Mittel nicht genügen könnten, sagte Hossein Tudeshki von der Technischen Universität Clausthal am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des brandenburgischen Landtags. Ein Tagebau sei wie ein Tanker auf einem Ozean, den man erst in einen sicheren Hafen bringen müsse, wenn man aussteigen wolle. Tudeshki führte aus, wie ein Bergbaukonzern im Laufe der mehrere Jahre dauernden Nutzung eines Tagebaus schrittweise Rückstellungen in der Bilanz bildet, die dann später für die Sanierung genutzt werden.
Nachdem der schwedische Energiekonzern Vattenfall seine deutsche Braunkohlesparte an die tschechische Holding EPH verkaufte und diese die LEAG bildete, wird darüber diskutiert, ob die Rückstellungen reichen. Daher hatte das Wirtschaftsministerium ein Gutachten in Auftrag gegeben. Es bescheinigt der LEAG ein korrektes Vorgehen. Trotzdem will das Land Brandenburg ähnlich wie Sachsen vorsichtshalber eine Zweckgesellschaft gründen, um auch im Falle einer Insolvenz Zugriff auf die Rückstellungen zu haben. Damit soll ausgeschlossen werden, dass der Steuerzahler für die Sanierung aufkommen muss.