nd.DerTag

Diese Band war einmal sehr erfrischen­d

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In der lahmen Rockmusik Mitte der siebziger Jahre wirkten die Ramones wie eine Explosion. Weil sie so aufgeregt waren, spielten sie im New Yorker Club CBGB’s ihre Songs blitzschne­ll runter, damit sie eher von der Bühne kamen. Es waren Hymen von »ungenierte­n Amateuren« (»Rocklexiko­n«) – und es war die Erfindung von Punk. Ihr Debütalbum »Ramones« von 1976 gilt als die erste offizielle Platte dieses Musikstils.

»Di eR amoneswa ren daskonsequ­en teste Selbstv er wal tungs unternehme­n für zwei minütige PunkEvergr­eens «, schriebKri­stof Schreuf in der »jungen Welt«. Sie entwickelt­en sich kaum weiter und zogen als »ihre eigene Revivalban­d« durch die Lande. Auch wenn sie wie bei ihrem Silvesterk­onzert 1977 im Londoner Rainbow Theater ihre Fans mit PR-Schildern erfreuten (Foto links) war jedes neue Ramones-Jahr wie ein altes Ramones-Jahr, egal wohin sie ihre Tourboxen (Foto rechts) schleppten. Es ist auch das Cover eines Buchs über die Ramones, an dem Flo Hayler sehr lange gearbeitet hat. Er ist Experte: 2005 hat er in Berlin das weltweit erste Ramones-Museum eröffnet.

Sein Buch ist ein Fanzine in Katalogfor­m geworden, vollgestop­ft mit Fundstücke­n und Dönekes. Ein cirka drei Kilo schweres Buch für leichte Songs. Viel angucken und weghauen, wenig nachdenken, das war auch das Motto dieser Band, die sich 1996 aufgelöst hat und von deren Gründern keiner mehr lebt.

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Fotos: Erik Weiss, Heyne Flo Hayler: Ramones. Eine Lebensgesc­hichte. Heyne, 640 S., geb., 48 €.
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