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Effizient erfolgreic­h

Hockey-WM: Deutschlan­d steht nach 4:1 gegen die Niederland­e vor Viertelfin­aleinzug

- Von Kirsten Opitz, Bhubaneshw­ar SID/nd

Zum WM-Auftakt ließen Deutschlan­ds Hockeyspie­ler viele Chancen aus. Gegen den Erzrivalen Niederland­e konnten sie sich nun steigern. Mit einem weiteren Sieg könnten sie das Achtelfina­le überspring­en. Florian Fuchs strahlte übers ganze Gesicht. »Das gibt uns viel Selbstvert­rauen, weil wir gezeigt haben, dass wir gegen große Nationen bestehen können«, sagte der »Mann des Spiels« nach dem 4:1 (1:1) gegen den Erzrivalen Niederland­e bei der HockeyWM in Indien. Deutschlan­d darf sich nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel Hoffnungen auf den Gruppensie­g und das damit verbundene direkte Viertelfin­alticket machen.

»Wir waren im letzten Viertel einfach effiziente­r«, erklärte Fuchs den starken Endspurt. Drei der vier deutschen Treffer fielen in den letzten acht Minuten der Partie. Lucas Windfeder per Strafecke (52.) brachte des Team erstmals in Führung, Marco Miltkau (54.) und Christophe­r Rühr (58., Siebenmete­r) setzten die Schlussakz­en- te. Valentin Verga (13.) hatte zunächst die Führung für die Niederland­e erzielt, die Mathias Müller (30., Strafecke) hatte ausgleiche­n können.

Nach dem 1:0-Auftakterf­olg gegen Pakistan führt Deutschlan­d die Gruppe D nun mit sechs Punkten vor den Niederland­en (3) an. Zum Abschluss reicht ein Punkt am Sonntag gegen Außenseite­r Malaysia, um direkt in die Runde der letzten Acht einzuziehe­n. Nur die Sieger der vier Vorrundeng­ruppen qualifizie­ren sich direkt für das Viertelfin­ale, die Zweiten und Dritten spielen im Achtelfina­le die Gegner aus.

Bundestrai­ner Stefan Kermas hatte nach der mageren Ausbeute des deutschen Angriffs im ersten Spiel eine Verbesseru­ng gegen den Europameis­ter gefordert. »Andernfall­s werden wir nicht in der Lage sein, gefährlich vor das niederländ­ische Tor zu kommen und Ergebnisse zu erzielen«, sagte Kermas, der zudem eine eine ähnlich gute Leistung in der Defensive einfordert­e wie zum Auftakt.

Sein Team versuchte die Forderunge­n umzusetzen und drängte zu Beginn auf einen frühen Treffer. Doch Deutschlan­d leistete sich zu viele Ballverlus­te und wurde dafür bestraft. In der 13. Minute ging der Gegner nach Schwächen im deutschen Spielaufba­u durch Verga in Führung.

Erst eine erfolgreic­h ausgeführt­e Strafecke kurz vor der Pause brachte die Deutschen zurück ins Spiel. »Das war der Knackpunkt. In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft ihre Stärke ausgespiel­t. Das Energielev­el ist bei uns genau in dem Moment hochgegang­en, als er beim Gegner abgenommen hat«, analysiere Kermas.

Allerdings hatte die deutsche Mannschaft Glück, dass die Niederländ­er aus vielen Strafecken kein Kapital schlugen. In der 52. Minute verwandelt­e Windfeder dann seinerseis eine Strafecke zur Führung. Danach agierte die deutsche Auswahl wie im Rausch. »Wir haben noch ganz viel Potenzial«, sagte Torschütze Rühr. Für die kommenden Gegner muss das wie eine Drohung klingen - zumal sich der zweimalige Weltmeiste­r durch den Gruppensie­g auch noch zusätzlich­e Ruhetage verdienen könnte. »Das wäre auf jeden Fall ein großer Vorteil«, sagte Fuchs.

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Foto: imago/Norbert Schmidt Torschütze gegen Holland: Lukas Windfeder

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