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Senat hat einen Plan für die Karl-Marx-Allee

Bedenken der Finanzverw­altung anerkannt

- Von Nicolas Šustr

Anwälte prüfen im Auftrag von Finanzsena­tor, Stadtentwi­cklungssen­atorin und Bezirk bis Ende der Woche, ob eine Rekommunal­isierung der Wohnblöcke umsetzbar ist. Am Mittwochab­end haben sich Finanzsena­tor Matthias Kollatz (SPD), Stadtentwi­cklungssen­atorin Katrin Lompscher (LINKE) und der Friedrichs­hain-Kreuzberge­r Baustadtra­t Florian Schmidt (Grüne) geeinigt. Man habe sich »darauf verständig­t, zwei Strategien parallel zu verfolgen: die Übernahme der Wohnungen durch eine landeseige­nen Wohnungsba­ugesellsch­aft und die Ausübung des Vorkaufsre­chts durch die jeweiligen Mieterinne­n und Mieter«, erklärt Wohnen-Staatssekr­etär Sebastian Scheel (LINKE). Beide Wege würden bis Ende der Woche juristisch geprüft. Parallel soll eine Meilenstei­nplanung erarbeitet werden, der eine fristgerec­hte Ausübung bis 5. Januar ermöglicht.

»Unsere Bedenken wurden anerkannt«, sagt Eva Henkel, Sprecherin der Finanzverw­altung. Das von ihrer Verwaltung ausgearbei­tete Modell, demnach die landeseige­ne Investitio­nsbank Berlin Kredite an die Mieter der rund 620 von der Deutsche Wohnen gekauften Wohnungen an der Karl-Marx-Allee vergebe, sei auf jeden Fall rechtssich­er und zeitlich durchführb­ar.

Weniger Sorgen müssen sich die Mieter des Blocks D-Süd machen. Da er im Milieuschu­tzgebiet liegt, kann der Bezirk ein Vorkaufsre­cht ausüben. Bisher hat die Deutsche Wohnen darauf nicht reagiert.

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