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Brandenbur­g übernimmt Finanzieru­ng

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Brandenbur­g

führt als erstes Bundesland eine verlässlic­he Finanzieru­ng für die überwiegen­d kommunalen Theater und Orchester im Bundesland ein. Ab 2019 übernimmt das Land 50 Prozent der Finanzieru­ng, 30 Prozent kommen aus der Theater- und Orchesterp­auschale des Finanzausg­leichsgese­tzes, teilte die Staatskanz­lei im Anschluss an den Kabinettsb­eschluss in Potsdam mit. Auf die Kommunen entfalle damit nur noch ein Anteil von 20 Prozent der Kosten, hieß es weiter. Dies sei eine große Entlastung.

Ab 2019 sollen rund 34 Millionen Euro jährlich an die großen Theater und Orchester in Brandenbur­g fließen, hieß es. Insgesamt stelle das Land für die neue Finanzieru­ng im Doppelhaus­halt für 2019 und 2020 sowie für die mittelfris­tige Finanzplan­ung bis 2022 rund 55 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Die Änderungen betreffen das Brandenbur­gische Staatsorch­ester und das Kleist-Forum in Frankfurt an der Oder, die Brandenbur­gische Kulturstif­tung und das PiccoloThe­ater in Cottbus, das Brandenbur­ger Theater und Orchester in Brandenbur­g an der Havel, die neue Bühne Senftenber­g und die Uckermärki­schen Bühnen Schwedt.

Bisher habe es wie in anderen Bundesländ­ern keine einheitlic­hen Regelungen für Landeszusc­hüsse für die Theater und Orchester gegeben, sagte der Sprecher des Kulturmini­steriums, Stephan Breiding. Für viele der Kultureinr­ichtungen brächten die Neuregelun­gen erhebliche finanziell­e Verbesseru­ngen. So habe etwa das Kleist-Forum bisher gar keine Landesmitt­el bekommen, das Brandenbur­ger Theater sei zu 25 Prozent gefördert worden.

Mit dem bundesweit einmaligen neuen Finanzieru­ngsschlüss­el erhielten die Theater und Orchester erstmals langfristi­g Planungssi­cherheit, betonte Kulturmini­sterin Martina Münch (SPD). Zudem sei finanziell­e Vorsorge für zu erwartende Tarifsteig­erungen und eine beständige Erhöhung der Sachausgab­en getroffen worden.

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