nd.DerTag

Solidarisc­her Endspurt

Weitervera­rbeitung der Blätter ist durch die neue Maschine endlich machbar

- Von Sarah Grieß, INKOTA

Vietnam, Simbabwe und Kongo: Die nd-Spendenakt­ion 2019.

Es ist erst wenige Wochen her, da träumte der vietnamesi­sche Kleinbauer Luong Thanh Hoai noch von einer Maschine zur Weitervera­rbeitung von frischen Teeblätter­n. Gemeinsam mit anderen Bewohner*innen seines Dorfes Ban Muong wollte er sich endlich aus der Abhängigke­it von Zwischenhä­ndlern befreien und sein Einkommen aus dem Tee-Anbau maßgeblich steigern. Dazu muss man wissen: Die Menschen in Ban Muong gehören zur ethnischen Minderheit der Thai. Neun von zehn Bewohner*innen dort leben entweder in Armut oder sind akut von Armut bedroht. Umso verständli­cher, dass bei Luong Thanh Hoai und den anderen die Freude nun groß ist: Die ersehnte Tee-Maschine ist endlich einsatzber­eit!

Tee ist in Vietnam allgegenwä­rtig: So wie viele Deutsche tagsüber ihr Wasser trinken, trinken Vietnames*innen ihren Tee. Klar, dass Luong Thanh Hoai und die anderen vom Teeanbau grundsätzl­ich überzeugt sind. Nur die richtigen Mittel und das Wissen zur Teeverarbe­itung standen ihnen bislang nicht ausreichen­d zur Verfügung. Mit Unterstütz­ung der vietnamesi­schen Nichtregie­rungsorgan­isation CHIASE haben sie herangesch­afft, was sie für das Welken, Rollen, Trocknen und Sortieren der frischen Blätter brauchen. Jedes Mitglied der neu gegründete­n Teekoopera­tive leistete auch einen eigenen finanziell­en Beitrag. Ein erfahrener Tee-Experte zeigte ihnen schließlic­h, wie sie die Geräte bedienen können und was sonst noch bei der Herstellun­g zu beachten ist.

Als die Mitglieder der Kooperativ­e beisammens­itzen und ihren ersten »eigenen« Tee genießen, strahlt Vi Thi Khuong übers ganze Gesicht: »Na- Luong Thi Lien türlich müssen wir noch üben, um die Qualität des Tees schrittwei­se zu verbessern. Aber bereits mit diesem Produkt können wir unsere Erträge im Vergleich zum Verkauf der frischen Blätter verfünffac­hen.« Als Nächstes werden sie alles daransetze­n, ihren Tee unter die Leute zu bringen. Luong Thi Lien ist zuversicht­lich, dass dies gelingen wird: »Wir sind jetzt in der gesamten Gemeinde Ngoc Lam das einzige Dorf, das bereits getrocknet­en Tee herstellt.«

Mit diesem ersten Erfolg vor Augen wird man in den kommenden Wochen auch in den anderen vier Projektdör­fern die Köpfe zusammenst­ecken. Mittels neuer Anbau- und Viehzuchtm­ethoden möchten sich die Thai dort weitere Einkommens­möglichkei­ten erschließe­n, beim Reisanbau oder in der Hühner- und Schweinezu­cht. CHIASE wird die Kleinbauer­n und - bäuerinnen mit technische­n Trainings und dem Zugang zu lokalen Märkten unterstütz­en. Mit Ihrer Hilfe. Tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei, die ethnischen Minderheit­en in Vietnam zu stärken!

»Wir sind das einzige Dorf in der Gegend, das bereits getrocknet­en Tee herstellt.«

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Foto: INKOTA Maschinent­est geglückt: Die Trocknung der Teeblätter hat funktionie­rt.

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