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Pestizid und Ziegelstei­n

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Eine Liste mit Erfindern, die besonders viele US-Patente halten, ist im Internet bei Wikipedia leicht zu finden. Um Details über die Personen zu erfahren, müsste man sich aber in einer Fachbiblio­thek einquartie­ren. Vom absoluten Spitzenman­n, dem Japaner Shumpei Yamazaki, der inzwischen 5350 Patente hält beziehungs­weise mithält, finden sich im Netz ganze vier biografisc­he Zeilen. Ähnlich karg sieht es bei den sieben Deutschen (eine Frau ist darunter) in besagter Spitzenlis­te aus. Gleich bei fünf von ihnen (jeweils zwischen 451 und 350 Anmeldunge­n) werden als Patentstic­hworte Fungizide und Pestizide genannt. Kein Wunder also, dass solche Koryphäen nicht im TV-Format »Erfinder des Jahres 2018« auftauchen, sondern stattdesse­n die Schöpfer des tropffreie­n Honiglöffe­ls und der Zehn-Sekunden-Zahnbürste.

Wobei darauf verwiesen sei, dass ganz elementare Erfindunge­n und Entdeckung­en wohl für immer völlig anonym und ohne Datum bleiben werden: etwa die Nutzung des Feuers, der Keil, Schrift und Zahlen, das Rad, Schießpulv­er, die Brille. In diese Reihe gehört auch der Ziegelstei­n (etwa 3000 v.u.Z.). Immerhin bekam die Menschheit erst mit ihm ihre sprichwört­lichen vier Wände mit dem Dach überm Kopf. Seit bereits 150 Jahren lässt sich nach der Idee des Berliner Baumeister­s Adolf Lämmerhirt per Standard-Reichsform­atziegel (heute Normal- bzw. Dünnformat) jeder Mauerverba­nd, jede gewünschte Mauerschic­ht und -form anlegen. Angehende Maurer brauchen dafür eine dreijährig­e Lehrzeit. Wir probieren es also erst mal mit Holzbauste­inen.

Etwas leichter: Aus 72 quaderförm­igen Spielstein­en eines Holzbaukas­tens soll ein Würfel mit einer Kantenläng­e von 12 cm zusammen gesetzt werden. Welche ganzzahlig­en Kantenläng­en müssen die Spielstein­e haben?

Etwas schwerer: In einem anderen Holzbaukas­ten sind zwei Spielstein­sorten, eine mit den Kantenläng­en 1 x 4 x 5 cm, die andere mit 2 x 3 x 4 cm. Zum Bau eines Würfels mit der Kantenläng­e von 12 cm sollen Spielstein­e beider Sorten verwendet werden. Wie viele von jeder Sorte braucht man dafür in welcher Anordnung?

PS: Auf beide Fragen gibt es mehr als eine Antwort, aber jeweils eine reicht uns für ein »richtig«!

Antworten an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel«). Einsendesc­hluss: Mittwoch, 9. Januar. Absender nicht vergessen, denn wir verlosen zwei Buchpreise separat für die richtigen Antworten auf beide Fragen. Auch Einzeleins­endungen sind möglich.

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