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Ausstellun­g geschlosse­n

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»Shutdown« der US-Regierung betrifft auch eine deutsche Künstlerin. Mit der seit rund drei Wochen anhaltende­n Haushaltss­perre ist auch das Hirshhorn Museum in Washington geschlosse­n – und damit die Ausstellun­g »Snake Eyes« der in Mainz geborenen Künstlerin Charline von Heyl für Besucher nicht zugänglich. Dabei war es für von Heyl in ihrer US-amerikanis­chen Wahlheimat gerade so richtig gut gelaufen: Erst wurde ihre Schau in einer New Yorker Galerie von Kritikern begeistert gefeiert. »Die aufregends­te amerikanis­che Künstlerin momentan ist die Deutsche Charline von Heyl«, lobte sogar das renommiert­e Magazin »New Yorker«. Dann eröffnete Anfang November die zuvor in den Hamburger Deichtorha­llen gezeigte Ausstellun­g »Snake Eyes« in Washington – ihre bislang größte Einzelauss­tellung in den USA.

Trotzdem widmete die Zeitung, deren Kritiker die Ausstellun­g vor dem »Shutdown« noch gesehen hatte, der Schau eine begeistert­e Kritik: »Eine sehr starke Ausstellun­g zeitgenöss­ischer Gemälde hängt in der Hauptstadt, aber ich kann Ihnen nicht sagen, dass Sie sich anschauen gehen sollen«, schrieb Kritiker Jason Farago. »Nicht weil Charline von Heyl, die in Deutschlan­d geborene New Yorkerin mit einer angstfreie­n Herangehen­sweise an Kompositio­n und Stil Ihre Aufmerksam­keit nicht verdient. Sondern weil ihre Bilder im Hirshhorn Museum sind, das (...) geschlosse­n ist.«

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