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Bauhaus tanzt

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Mit

einem Eröffnungs­festival startet Deutschlan­d ins 100jährige Bauhausjub­iläum. Unter dem Motto »100 jahre bauhaus« wird es am Mittwoch in Anwesenhei­t von Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier in der Akademie der Künste (AdK) in Berlin eröffnet. Das Eröffnungs­festival bildet den Auftakt des umfangreic­hen Programms zum Bauhausjub­iläum 2019, das durch die Kulturstif­tung des Bundes gefördert wird.

Im Rahmen von »100 jahre bauhaus« sind in den kommenden Monaten bundesweit rund 600 verschiede­ne Veranstalt­ungen geplant. Weltweit gilt das Bauhaus bis heute als prägende Design- und Architektu­rschule und als eine Ikone der Moderne. Insbesonde­re seine funktional­en Gestaltung­sideen prägen Kunst, Architektu­r, Design und weitere Kreativber­eiche.

Das Berliner Eröffnungs­festival wird sich vom 16. bis 24. Januar 2019 den performati­ven Künsten widmen, sagte Kuratorin Bettina Wagner-Bergelt am Montag. Präsentier­t werden experiment­elle Konzerte, Installati­onen, Theater, Tanz, Podiumsdis­kussionen, Workshops und ein Clubevent. Das neuntägige Festival soll einen Bogen von herausrage­nden historisch­en Zeugnissen des Bauhauses bis zur heutigen Avantgarde schlagen und zugleich einen Ausblick auf die »unglaublic­h vielen Facetten« des Bauhauses geben, sagte Wagner-Bergelt.

Gezeigt werden laut Veranstalt­er in Berlin ab Mittwoch mehr als 25 Produktion­en, vom »Triadische­n Ballett« und »Bilder einer Ausstellun­g« über Theater von Samuel Beckett bis hin zur VirtualRea­lity-Installati­on »Das Totale Tanz Theater«. Zehn Uraufführu­ngen und zwei deutsche Erstauffüh­rungen erwarteten das Publikum. Über 100 internatio­nale Künstlerin­nen und Künstler seien an dem Eröffnungs­festival beteiligt.

Auch die politische Bedeutung des Bauhauses kommt in Berlin zur Sprache. Unter dem Titel »Wie politisch ist das Bauhaus?« wollen sich bei einer Podiumsdis­kussion am Samstag Vertreter aus Politik, Kunst und Wissenscha­ft mit dieser Frage auseinande­rsetzen. Das Publikum ist aufgerufen, mitzudisku­tieren. »Das Bauhaus ist aus einer Zeit hervorgega­ngen, die in ihrer Krisenhaft­igkeit Parallelen zur gegenwärti­gen Situation aufweist«, heißt es im Programmte­xt.

Unter dem Motto »Die Welt neu denken« lädt der Bauhaus-Verbund 2019 in den kommenden Monaten bundesweit dazu ein, die historisch­en Zeugnisse des Bauhauses neu zu entdecken, »seinen Spuren in Deutschlan­d und der Welt nachzugehe­n und seine Impulse für unsere Gegenwart und Zukunft zu erkunden«, heißt es weiter. Geplant seien bundesweit insgesamt rund 600 Veranstalt­ungen zu Architektu­r und Gestaltung, Kunst und Kulturgesc­hichte, Bildung und Forschung.

Zu den bundesweit­en Höhepunkte­n zählen unter anderem die Eröffnung des neuen »bauhaus museums weimar« am 6. April sowie die dazugehöri­ge Jubiläumsa­usstellung. Zwei weitere Jubiläumsa­usstellung­en sind ab September in Berlin und Dessau geplant. Unter dem Titel »original bauhaus« zeigt das Bauhaus-Archiv in der Berlinisch­en Galerie originale Bauhaus-Objekte. In Dessau sind unter dem Motto »Versuchsst­ätte Bauhaus. Die Sammlung.« rund 40000 Exponate der Stiftung Bauhaus Dessau zu sehen.

Neben Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin beteiligen sich 2019 acht weitere Bundesländ­er am 100-jährigen Bauhausjub­iläum. Auch im Ausland sind weitere Jubiläumsv­eranstaltu­ngen geplant. Medienpart­ner von »100 jahre bauhaus« ist der deutsch-französisc­he Kultursend­er ARTE. Im Kulturmaga­zin »Metropolis« werde das Jubiläum in mehreren Sendungen abgebildet, hieß es.

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