Demonstration für Demokratie in Leipzig
Leipzig. Angeführt von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) haben sich zahlreiche Menschen in Leipzig einer Demonstration für Demokratie und ein friedliches Miteinander angeschlossen. Die Polizei zählte am Montagabend anfangs rund 1500 Teilnehmer, der Stadtchef sprach später von über 3000. Die Menschen folgten dem »Aufruf 2019«, mit dem ein breites Bürgerbündnis im Jahr der Landtagswahl in Sachsen für Weltoffenheit, Demokratie und Teilhabe werben will. Den »Aufruf 2019« hat unter anderem der frühere Pfarrer der Leipziger Thomaskirche, Christian Wolff, initiiert. Über 900 Menschen hatten den Aufruf am Montagabend unterzeichnet.
Zu »Es eckt doch wirklich keiner mehr an«, 15.1., S. 16; online: dasND.de/1109919
Je deutlicher eine Meinung vom Mainstream abweicht, desto stärker wird sie nicht nur – richtigerweise – hinterfragt, sondern leider auch opportunistisch angegriffen. Wer sich also seines eigenen Verstandes bedient, braucht mitunter Mut und Selbstvertrauen. Nicht zuletzt deshalb stelle ich die Schwarmintelligenz bei Menschen sehr infrage; am Ende ist es meist der Genius Einzelner gewesen, der die Geschicke einer Gesellschaft gelenkt und befördert hat. Gerade in diesen Tagen denke ich dabei natürlich an die außergewöhnlichen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die selbst 100 Jahre nach ihrer Ermordung »gerne« noch missverstanden und fehlinterpretiert werden. Stefan Kretzschmar jedenfalls sei Dank, dass er diese Debatte (mehr oder weniger freiwillig) angestoßen und somit mehr Demokratie gewagt hat. M. Bartsch, Lichtenau-Herbram