Lohnt die Mitgliedschaft?
Strom-Communities
Strom-Communities bieten privaten Anlagenbetreibern an, die Überschüsse des selbst erzeugten Stroms ins Netz einzuspeisen und später bei Bedarf vom Energieanbieter wieder abzurufen. Nicht jeder spart damit am Ende Geld.
Immer mehr Haubesitzer erzeugen mit privaten Photovoltaik- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ihren eigenen Strom. Selten stimmt die erzeugte Energiemenge mit dem eigenen Verbrauch überein.
Nun werben verschiedene Energieanbieter damit, sich als privater Anlagenbetreiber an Strom-Communities bzw. sogenannten Strom-Clouds zu beteiligen. Mitglieder können ihre Überschüsse dann in das Stromnetz einspeisen und später die eingespeiste Menge vom Energieanbieter abrufen.
»Die Mitgliedschaftsverträge sind für Verbraucher meist nur schwer zu durchschauen und selten günstig«, warnt Marlies Hopf, Leiterin des Energieprojektes bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). Die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft ist zum Teil an den Kauf eines Stromspeichers und einer Photovoltaik-Anlage des Energieanbieters gebunden. In anderen Fällen wird von der Strom-Community eine bestimmte Speichergröße gefordert. Hinzu kommen kann ein monatlicher Grundpreis für die Teilnahme.
»Wir raten Interessierten, folgende Fragen vor Vertragsabschluss zu klären: Wie hoch ist die monatliche Grundgebühr für die Mitgliedschaft? Welche Vertragslaufzeit gilt? Welche Technik wird verlangt? Wie hoch ist der eigene Strombedarf und wie teuer ist die Kilowattstunde, wenn mehr Strom erzeugt als verbraucht wird?«, sagt Hopf.
In der Energieberatung der VZ können sich Verbraucher informieren und die Kosten kalkulieren lassen, individuell abgestimmt auf Verbraucher und Anlage.