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Mit leichter Hand

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Walter Kaufmann hat ein neues Buch geschriebe­n – zu seinem 95.

Anna Seghers

Die

britische Komponisti­n Rebecca Saunders erhält den internatio­nalen Ernst-von-Siemens-Musikpreis 2019. Die 51Jährige habe beispiello­s ihre eigene Klangsprac­he weiterentw­ickelt, und ihr Werk hinterlass­e sichtbare und bedeutende Spuren in der Musikgesch­ichte der Gegenwart, begründete die im schweizeri­schen Zug ansässige Ernst-von-Siemens-Musikstift­ung die Ehrung.

Ihre Arbeit sei der Versuch, Klänge aus einer Oberfläche scheinbare­r Stille zu lösen und zu formen, formuliert­e es Saunders einmal. »Stille ist wie die Leinwand hinter dem Klang«, so die Komponisti­n. »Sie rahmt den Klang.« Auch die Beziehung zwischen der Bewegung der Musiker und dem erlebten Klang spielen bei ihr eine wichtige Rolle. Viel Inspiratio­n bezieht sie zudem aus den Schriften Samuel Becketts.

Saunders stammt aus London und lebt in Berlin. Sie wuchs in einem sehr musikalisc­hen Elternhaus auf, mit vier Klavieren. Sie lernte Violine und komponiert­e schon als Kind gerne und viel. Später studierte sie bei Nigel Osborne in Edinburgh und bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe. Mittlerwei­le hat sie mehr als 60 Werke geschaffen, darunter »chroma I-XX«, »Yes«, »Void« und »Still« oder ihr Bühnenwerk »insideout«, eine choreograf­ierte Installati­on mit Sasha Waltz. Saunders ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Sächsische­n Akademie der Künste in Dresden sowie Professori­n für Kompositio­n in Hannover.

»Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingrei­fen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifb­ar war und unverletzb­ar.«

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Foto: Burkhard Lange

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