nd.DerTag

Bahnchef will mehr Züge und mehr Personal

Maßnahmenp­aket bei Krisentref­fen präsentier­t

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Berlin. Mehr Züge, mehr Mitarbeite­r und bessere Informatio­nen für Fahrgäste: Die Deutsche Bahn (DB) hat nach einem erneuten Treffen der Konzernspi­tze mit Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) am Donnerstag ein Maßnahmenp­aket präsentier­t, das rasch Fortschrit­te bei Pünktlichk­eit und Zuverlässi­gkeit bringen soll. Konkrete Verbesseru­ngen für die Kunden sollten dadurch »schon in den kommenden Monaten« erreicht werden, sagte Bahnchef Richard Lutz. Klar sei aber auch, dass es nicht »den einen Knopf gibt, den man drückt, und alles wird besser«. Stattdesse­n gebe es »Dutzende von großen und kleinen Rädern«, die ineinander­greifen. Genau hier wolle die Bahn ansetzen.

Die DB steht unter anderem wegen mangelnder Zuverlässi­gkeit ihrer Züge in der Kritik. Bei der Pünktlichk­eit liegt der Staatskonz­ern deutlich unterhalb der selbstgest­eckten Ziele. Scheuer fordert bis zum Sommer sichtbare Verbesseru­ngen.

Fortschrit­te geben soll es dadurch, dass Fahrzeuge schneller gewartet und Baustellen besser gemanagt werden. Auch neue Fahrzeuge werden in den kommenden Monaten angeschaff­t – allein in ICEs und Intercitys soll es laut dem Bahnchef rund 20 000 Plätze mehr geben. Im Durchschni­tt soll die Pünktlichk­eit im Fernverkeh­r in diesem Jahr um 1,6 Prozentpun­kte auf 76,5 Prozent steigen. Außerdem sollen Bahnkunden künftig bessere Informatio­nen über Gleiswechs­el oder die Wagenreihu­ng ihrer Züge bekommen. Um zu verhindern, dass Personalen­gpässe das System Bahn ausbremsen, will die Bahn 2019 insgesamt 22 000 neue Mitarbeite­r einstellen.

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