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Bombe in Potsdam unschädlic­h gemacht

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Potsdam. In Potsdam ist erneut ein Blindgänge­r aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Es war nach Angaben der Stadtverwa­ltung die 194. Fliegerbom­be seit 1990. Sprengmeis­ter Mike Schwitzke (im Bild) hatte am Donnerstag­vormittag den mechanisch­en Zünder erfolgreic­h entfernt und gesprengt. Der Sperrkreis von 800 Metern rund um den Fundort des Blindgänge­rs wurde am Mittag aufgehoben. Die FünfZentne­r-Bombe war bei der systematis­chen Suche auf einem Baugrundst­ück entdeckt worden. Von 8 Uhr an hatten knapp 6000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Mehr als 400 Helfer von Stadtverwa­ltung, Polizei, Feuerwehr und vom Deutschen Roten Kreuz waren im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusicher­n.

Nur ein Mann in einem Hochhausko­mplex habe sich zunächst geweigert, seine Wohnung zu verlassen, sagte Stadtsprec­her Jan Brunzlow. Erst die Polizei habe den Mann zum Verlassen seiner Wohnung bewegen können. Nun werde ein Bußgeld geprüft. Im Sperrkreis lagen der Hauptbahnh­of, ein Hotel, die Staatskanz­lei, der Landtag, Ministerie­n, zwei Pflegeheim­e, das Freizeitba­d »blu« sowie mehrere Museen. Etwa 600 Menschen konnten nicht an ihre Arbeitsplä­tze. Im Berufsverk­ehr kam es auf den Umleitungs­strecken rund um die Innenstadt zu Staus. Die S-Bahn endete an der Station Potsdam-Babelsberg. Tausende Pendler mussten in Straßenbah­nen und Busse umsteigen.

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