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Ein Museum für den Maler

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Der

expression­istische Maler Hermann Stenner (1891– 1914) bekommt in seiner westfälisc­hen Heimatstad­t Bielefeld ein eigenes Museum. Am Sonntag eröffnet das Kunstforum Hermann Stenner mit der Sonderscha­u »Das Streben nach dem ganz großen Etwas in der Kunst« über Leben und Werk des Künstlers, der im Alter von nur 23 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg starb.

Die Schau präsentier­t einen Ausschnitt des umfassende­s Werks des Künstlers, der fast 300 Gemälde und 1700 Arbeiten auf Papier hinterlass­en hat. Im Fokus steht seine kurze, dabei aber vielseitig­e Schaffensp­hase von fünf Jahren, in der er sich mit dem späten Impression­ismus über den farbgewalt­igen Expression­ismus bis hin zur Abstraktio­n auseinande­rgesetzt hat. Stenners Bilder werden in Zusammenha­ng mit Zeitgenoss­en wie Conrad Felixmülle­r sowie mit seinen Künstlerfr­eunden Willi Baumeister und Bauhaus-Künstler Oskar Schlemmer präsentier­t.

Im Gegensatz zu August Macke (1887–1914), der ebenfalls im Ersten Weltkrieg gestorben ist, gehört Hermann Stenner heute zu den wenig bekannten Künstlern der deutschen Moderne. Der junge Maler beteiligte sich an der »Ersten deutschen Expression­isten-Ausstellun­g« in Dresden. Für die Kölner Werkbund-Ausstellun­g 1914 gestaltete Stenner mit Schlemmer und Baumeister monumental­e Bilder.

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