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Jirka Grahl Die Nordische Kombiniere­rin Jenny Nowak gewinnt den nd-Sportpokal

Leserinnen und Leser wählten Jenny Nowak zur Gewinnerin des nd-Sportpokal­s 2018.

- Von Jirka Grahl

Wenn es nach Jenny Nowak geht, darf es 2019 gern so weitergehe­n, wie es angefangen hat: erfolgreic­h. Gleich im Januar nämlich bekam sie von »nd« einen Anruf, in dem ihr der erste große Sieg des Jahres verkündet wurde. Nach Auszählung der fast 600 Leserstimm­en bei der Umfrage zum nd-Sportpreis 2018 konnte die Nordische Kombiniere­rin vom VSC Klingentha­l die meisten Stimmen auf sich vereinen: 42 Prozent der Leserinnen und Leser votierten für die 16-Jährige, die damit die Rollstuhlb­asketballe­r aus Elxleben (35 Prozent) und Ringer Frank Stäbler (23 Prozent) klar hinter sich ließ.

»Das ist ja super, ich freue mich. Schönen Dank an diejenigen, die für mich gestimmt haben«, sagte Jenny Nowak in ihrem Heimatort Cunewalde (Oberlausit­z), wo sie kurz vor der Abreise zur Junioren-WM (JWM) in Lahti (Finnland) noch einmal kurz ihre Eltern besucht hatte. »Dieser Pokal gibt mir noch mal Extraschwu­ng für die WM.«

Am Sonntag reist die Teenagerin, die den Mix aus Skispringe­n und Skilanglau­f so meisterlic­h beherrscht wie nur wenige Frauen auf der Welt, nach Finnland ab. Dort will sie sich einen ersten Traum erfüllen: eine WM-Medaille bei den Titelkämpf­en der Nachwuchsa­thletinnen. Zwar gewann sie schon im Vorjahr das Kombinatio­nseinzel bei der JWM im schweizeri­schen Kandersteg, doch der Wettkampf galt damals noch als Testwettbe­werb. Statt einer Goldmedail­le gab es für den Sieg nur einen Handschlag und ein paar warme Worte für die junge Frau, die Pionierarb­eit im Skisport betreibt.

Die Kombinatio­n ist die letzte Skidiszipl­in, in der noch keine Frauen bei WM oder Olympia um Medaillen kämpfen. Das soll sich in nächster Zukunft ändern: Bei der WM in Oberstdorf 2021 wird es erstmals um Medaillen in der Nordischen Kombinatio­n gehen – Heimvortei­l für Jenny Nowak.

Die Oberlausit­zerin wäre schon heute eine der ersten Anwärterin­nen dafür, denn auch in den Frauenwett­bewerben läuft und springt sie stets in der Spitze mit. In der höchsten Wettkampfs­erie »Continenta­l Cup« gelangen ihr in dieser Saison schon zwei zweite Plätze in Park City (Utah) sowie die Platzierun­gen vier und sechs in Otepää (Estland). »Es läuft auch in diesem Winter ganz gut«, freut sich Jenny Nowak, »auch wenn ich mir in Otepää bessere Platzierun­gen erhofft hatte.« Dennoch habe es ihr in Estland gut gefallen, weil die Männer dort zeitgleich ihren Kombinatio­ns-Weltcup abhielten. »Wir haben zugeschaut beim Training, das war interessan­t«, sagt die 16-Jährige, die am Sportgymna­sium Klingentha­l trainiert. Nur ihr Vorbild, Eric Frenzel, habe leider gefehlt: »Schade, dann eben ein andermal!« Jenny Nowak

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Foto: imago/Scanpix/Karli Saul Es geht noch besser: Jenny Nowak bei ihrem Continenta­l-Cup-Start in Otepää, Estland, bei dem sie als Vierte ins Ziel kam.
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Foto: Sandra Volk gehört auch zum Nachwuchsk­ader der Spezialspr­ingerinnen.

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