nd.DerTag

Umgang mit Huawei noch ungeklärt

Regierung berät über Risiken bei 5G-Ausbau

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Berlin. Die Regierunge­n in Berlin und Paris ringen um den Umgang mit dem chinesisch­en Telekomaus­rüster Huawei beim Aufbau des Netzwerks für den schnellen Mobilfunks­tandard 5G. In der Bundesregi­erung sei die Willensbil­dung »zu diesem komplexen Thema« noch nicht abgeschlos­sen, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert am Mittwoch.

In mehreren europäisch­en Ländern, darunter Deutschlan­d und Frankreich, wird derzeit der Aufbau des Mobilfunkn­etzes der nächsten Generation geplant. 5G ermöglicht deutlich schnellere­s Internet. Als führend bei der benötigten Technik gilt Huawei, einer der weltgrößte­n Netzwerkau­srüster. Der Einsatz von Bauteilen des chinesisch­en Konzerns ist aber umstritten. Die USA und andere Länder werfen Huawei zu große Nähe zu den chinesisch­en Behörden vor und sehen den Konzern als Gefahr für ihre Cybersiche­rheit.

Sprecher Seibert sagte, es gehe der Regierung darum, »Sicherheit­srisiken zu minimieren«. Das »Handelsbla­tt« hatte zuvor berichtet, nach der Kabinettsi­tzung würden mehrere Minister in einer geheimen Sitzung über den Umgang mit Huawei beraten. Die »Wirtschaft­swoche« berichtete zudem, die Regierung diskutiere den Aufbau einer neuen »Superbehör­de«, die Komponente­n für das 5G-Netz auf mögliche Hintertüre­n für ausländisc­he Geheimdien­ste überprüfen solle.

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