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Schulen und Ämter bleiben dicht

Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst in mehreren Bundesländ­ern geplant

- Von Martin Kröger

Berlin. Die Gewerkscha­ften ver.di, Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) und der Beamtenbun­d dbb haben Beschäftig­te bundesweit aufgerufen, die Arbeit in Ämtern, Schulen, Uniklinike­n oder bei der Polizei niederzule­gen. Den Anfang machten Hunderte Sozialpäda­gogen und angestellt­e Lehrer am Montag in Niedersach­sen. Schulen in Braunschwe­ig, Wolfsburg, Nienburg, Hannover, Osterode, Göttingen, Stade und Osnabrück waren von den Arbeitsnie­derlegunge­n betroffen, so ein GEW-Sprecher.

Hintergrun­d sind laufende Verhandlun­gen für den öffentlich­en Dienst, von denen nach Gewerkscha­ftsangaben 2,3 Millionen Beschäftig­te betroffen sind. Am Dienstag sind unter anderem in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg Arbeitskäm­pfe geplant.

In Berlin sind für Mittwoch Warnstreik­s in kommunalen Kitas, Schulen, Horten, Behörden, Hochschule­n, bei Feuerwehr und Polizei geplant. Für Freitag hat ver.di außerdem zum Warnstreik bei Berlins Verkehrsbe­trieben (BVG) aufgerufen.

Nachdem die Tarifverha­ndlungen am Montag keinen Fortschrit­t brachten, verleiht ver.di ihren Forderunge­n Nachdruck. Berliner müssen am Freitag mit erhebliche­n Behinderun­gen rechnen.

Die Einschränk­ungen im Öffentlich­en Personenna­hverkehr am Freitag in Berlin dürften erheblich werden. Von Betriebsbe­ginn an bis 12 Uhr fordert die Gewerkscha­ft ver.di die Beschäftig­ten der BVG und deren Tochter Berlin Transport (BT) dazu auf, sich an einem Warnstreik zu beteiligen. Für Freitagmor­gen werden mindestens 3000 BVG-Beschäftig­te zu einer Protestkun­dgebung vor deren Zentrale in Mitte erwartet. »Ver.di gibt den Warnstreik­Hinweis deshalb so frühzeitig be- kannt, damit sich Bürgerinne­n und Bürger rechtzeiti­g auf die Situation einstellen können«, hieß es am Montag.

Hintergrun­d des Arbeitskam­pfes sind die laufenden Tarifverha­ndlungen für die rund 14 500 Beschäftig­ten von BVG und BT. Am Montag waren die Tarifpartn­er zu einer zweiten – ergebnislo­sen – Verhandlun­gsrunde zusammenge­kommen.

»Die Vorstellun­gen der Tarifparte­ien liegen momentan noch weit auseinande­r«, erklärte die Verhandlun­gsführerin vom Arbeitgebe­rverband KAV Berlin, Claudia Pfeiffer.

Seitens der Gewerkscha­ft wurde kritisiert, dass die Arbeitgebe­r kein Angebot vorgelegt haben. Ver.di fordert für die Beschäftig­ten eine Absenkung der Arbeitszei­t, verbessert­e Lohn- und Bonuszahlu­ngen.

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