Verflüssigtes Gas
LNG ist die Abkürzung für »Liquefied Natural Gas«. Besonders zu Transport- und Lagerungszwecken hat verflüssigtes Erdgas große Vorteile. Durch Abkühlung auf rund -160 Grad Celsius schrumpft das Gas auf ein Sechshundertstel seines Volumens. Dies geschieht bisher meist in einem Hafen, eine neuere Technik macht dies aber auch direkt nach der Förderung auf geeigneten Schiffen möglich. Als Flüssiggut kann Gas in besonderen Behältern auf der Straße, der Schiene und auf dem Wasser transportiert werden. Rentabler als Pipelinegas wird LNG erst bei einer Beförderung über mehrere tausend Kilometer. Letztlich hängt die Wirtschaftlichkeit jedoch von der Entwicklung der Weltmarktpreise ab. Genutzt wird das Flüssiggas vor allem für die Gewinnung von Strom und Wärme, als Kraftstoff für Schiffe und Pkw, aber auch in der Metallindustrie und Düngemittelproduktion.
Die Klimabilanz ist nicht gerade gut. Das liegt am hohen Energieaufwand beim Verflüssigen, wofür zwischen einem Zehntel und einem Viertel des Gases verbraucht wird – entscheidend ist hierbei die Energieeffizienz der Anlagen. Außerdem kann Erdgas von der Förderung bis zum Einsatz auf Schiffen entweichen. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ungefähr 25 Mal so klimawirksam wie CO2. Auch bei der Förderung gibt es große Unterschiede. LNG aus den USA, das mittels der Frackingmethode gewonnen wird, ist besonders energieaufwendig und damit klimaschädlich.