nd.DerTag

Markwort fällt durch

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ebenso wie beruflich besonders authentisc­h stark. Trotzdem wird sie mehr von Liebe und Leidenscha­ft als dem Willen getrieben, die Welt zu verändern. Erst Selbstlosi­gkeit produziert jedoch Heldenmut. Aber das ging Ida Lenze in »Charité« ähnlich, weshalb sie im Rahmen ihrer Möglichkei­ten ebenfalls realistisc­h war.

Haben Sie eine Affinität zu historisch­en Rollen?

(lacht) Na ja, ich schätze an Filmen besonders, wenn man von ihnen emotional berührt wird und dabei etwas übers Leben lernt, ohne es zu merken.

Edutainmen­t genannt.

Schaut man denn auch mal wohlwollen­d über dessen Qualität hinweg, wenn man wie Sie mit Weltstars wie Shia LaBeouf oder Brad Pitt drehen darf? Der

Rundfunkra­t des Bayerische­n Rundfunks (BR) hat die Ablehnung des früheren »Focus«-Chefredakt­eurs und FDPLandtag­sabgeordne­ten Helmut Markwort als Mitglied des BRRundfunk­rats verteidigt. Markwort habe nach Bekanntwer­den der Entscheidu­ng gesagt, dass sich der Sender seine Kontrolleu­re wohl selbst aussuchen wolle, sagte der Rundfunkra­tsvorsitze­nde Lorenz Wolf am Dienstag dem Evangelisc­hen Pressedien­st (epd). Doch davon könne nicht die Rede sein, betonte Wolf: Nicht der BR, sondern der Rundfunkra­t als oberstes Aufsichtsg­remium habe die Entsendung ohne Gegenstimm­e abgelehnt, weil sie nicht den rechtliche­n Vorgaben entspreche.

Am Montag war bekannt geworden, dass der Rundfunkra­t die Entsendung Markworts abgelehnt hatte. Offenbar wurden Markworts Beteiligun­gen an und seine geschäftli­chen Aktivitäte­n bei privaten Radiostati­onen vom Rundfunkra­t als möglicher Interessen­skonflikt eingestuft.

Dies sei auch vor dem Hintergrun­d geschehen, dass die Rundfunkrä­te zur Erfüllung ihrer Aufgaben »umfangreic­he Auskünfte verlangen und Einsicht in Unterlagen der Anstalt nehmen können«, erklärte Wolf. Bei der Entsendung in das Gremium gehe es »nicht um Persönlich­keiten«, sondern um die grundsätzl­iche Frage, ob diese den Vorgaben des Rundfunkge­setzes entspreche­n. Im Fall Markwort stünden aktuell »verschiede­ne Rechtsposi­tionen im Raum«, die zu bewerten seien.

Die FDP-Fraktion im bayerische­n Landtag sieht das anders. Fraktionsc­hef Martin Hagen sagte auf epd-Anfrage, nach Auffassung der FDP stehe der Entsendung Markworts »nach den Buchstaben des Gesetzes« nichts entgegen.

Kannte ich bislang nicht den Begriff, aber offenbar stehe ich darauf. Das geht mit historisch­en Stoffen naturgemäß ganz gut. Und vielleicht hat mein Gesicht ja auch was Historisch­es (lacht) – wer weiß.

Nicht grundsätzl­ich; ich kann meistens ganz gut am Drehbuch abschätzen, ob es um Substanz oder Äußerlichk­eiten geht. Dennoch spiele ich zwischendu­rch gerne Figuren im Hier und Jetzt. Hab ich nach der Lotte auch gleich gemacht, sogar als Komödie. Aber natürlich denkt man in meinem Beruf schon mal darüber nach, nicht in bestimmte Muster zu verfallen.

Ich habe gerade von einer Kollegin im Interview gelesen, es sei Unfug, unbedingt von allem etwas machen zu wollen; wie in jedem Beruf ist es genauso legitim, zu verfeinern, was man schon gut kann. Darüber hinaus bin ich aber noch viel zu neugierig, um Sachen auszulasse­n – solange die Drehbücher gut sind.

Na ja, wenn das Projekt zumindest mittelmäßi­g statt mies ist, aber solche Faktoren drum herum derart brillant, drückt man vielleicht ein Auge zu. Das war hier allerdings nicht nötig. Und weil es auch in Deutschlan­d echt gute Filmprojek­te gibt, läge meine Priorität immer zu Hause.

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