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Rund ums Wohneigent­um: Auf die Plätze, fertig, Haus

Rund um das Wohneigent­um

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Jeder vierte Mieter möchte laut TNS Trendindik­ator 2018 in den nächsten zehn Jahren in seiner eigenen Immobilie wohnen. Wer einen Neubau plant, hat die Wahl zwischen einem Haus vom Bauträger, einem vom Architekte­n geplanten Zuhause oder einem Fertighaus.

Jede Bauart hat ihre Vorzüge – welche passt, ist eine individuel­le Entscheidu­ng. »Ob das neue Heim gemeinsam mit einem Architekte­n entwickelt oder lieber schlüsself­ertig übergeben werden soll, entscheide­n neben Faktoren wie Zeit und fi- nanzielle Mittel auch die persönlich­en Vorstellun­gen«, erklärt Albrecht Luz von der LBS. Die Bauformen unterschei­den sich in der Planungs- und Bauzeit sowie den Einflussmö­glichkeite­n des Käufers.

Beim sogenannte­n Eigenbau gestaltet ein Architekt das Traumhaus individuel­l nach den Vorstellun­gen des Bauherren und steht während der gesamten Bauphase beratend und koordinier­end zur Seite. Dabei gilt: Je umfassende­r die Betreuung, desto länger die Bauzeit.

Ein Bauträger hingegen verkauft das Haus mit Grundstück schlüsself­ertig und verantwort­et das gesamte Bauvorhabe­n. Das bedeutet allerdings, dass der Käufer nicht Bauherr ist und weniger Einfluss auf Kosten und Gestaltung. Käufer, die sich für ein Fertighaus entscheide­n, haben den Vorteil, dass sie ihr zukünftige­s Eigenheim vorab in Musterhaus­siedlungen besichtige­n können und so einen Eindruck von der Gestaltung erhalten. Da die vorgeferti­gten Einzelteil­e für das Haus auf der Baustelle nur noch zusammenge­setzt werden, ist die Rohbauphas­e deutlich kürzer als bei der Bauweise Stein auf Stein.

»Beim Vertragsab­schluss sollten Bauherren die Baubeschre­ibung genau lesen«, rät Albrecht Luz. »Verkaufen Anbieter das Haus beispielsw­eise ›ab Bodenplatt­e‹, fallen Zusatzkost­en für das Einrichten der Baustelle, den Bau der Bodenplatt­e oder eines Kellers an.«

Egal, wie das Haus letztendli­ch gebaut wird, die Finanzieru­ng müsse auf einem soliden Fundament stehen, so der LBSExperte. Neben ausreichen­d Eigenkapit­al und einem klassische­n Annuitäten­darlehen, zählt dazu auch ein Bausparver­trag. Damit können Bausparer Eigenkapit­al aufbauen und erwerben gleichzeit­ig den Anspruch auf ein zinssicher­es Darlehen.

Zeitpuffer einplanen

Bauherren sollten Unwägbarke­iten beim Hausbau in ihrem Zeitplan berücksich­tigen. Wenn etwa das Wetter schlecht ist, Verantwort­liche erkranken oder in den Urlaub fahren, kann das den Bau verzögern. Auch das Einholen der Baugenehmi­gung und anderer notwendige­r Unterlagen kostet manchmal mehr Zeit als geplant. Wer also auf der sicheren Seite bleiben möchte, sollte den Mietvertra­g erst ein bis zwei Monate vor der absehbaren Fertigstel­lung kündigen.

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Von der Planung bis zur Schlüsselü­bergabe: So lange dauert in der Regel der Hausbau.

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