IHRE MEINUNG
Überbewertet
Zu »Erfolg für uns alle«, 17.4., S. 10; online: dasND.de/1116998
Die Kanzlerin, die wichtigste Frau im Staat? Da fallen mir Hunderte anderer Frauen ein! Mag sein – überbewertet man die Leistung der Politik –, dass sie da die Wichtigste ist, sicher aber ist sie es für die Wirtschaft. Nicht jedoch für Leute wie mich und andere, die unter ihren Entscheidungen gegen die »kleinen Leute« tagtäglich leiden. Hans Reinhardt, Glashütten
Verheerend
Zum Brand von Notre-Dame, 17.4., S. 1, S. 7 und S. 10 (Karikatur)
Ein Monument der oft beschworenen europäischen Werte ist weitgehend zerstört; Notre-Dame de Paris gehört dem französischen Staat. Es ist ein schwacher Trost, dass die Mauern noch stehen. Die EU ist gefordert, denn die Solidarität ist einer ihrer gesellschaftlichen Werte, durch die sie sich auszeichnen will. Sie will ja nicht hinter privaten Spendern zurückstehen: Die Milliardärsfamilie Pinault verspricht 100 Millionen Euro, die Arnaults sogar 200 Millionen. Es gibt weitere Milliardäre, so den um Europas Wohlergehen besorgten Herrn Soros, die spenden können. Auch in Deutschland soll, so Friedrich Merz, für den Wiederaufbau gesammelt werden. Die Bundeskanzlerin sieht sich ja in einer besonderen Freundschaft mit Frankreich verbunden ... Jürg Walter Meyer, Leimen
Notre-Dame benötigte keinen verheerenden Event wie die AnnaAmalia-Bibliothek in Weimar, um – wie manche zynisch meinen – berühmt zu werden. Auch das Ohrdrufer Renaissanceschloss Ehrenstein ist am Schluss der Restaurierungsarbeiten niedergebrannt. Wieso konnten Brände ständig gerade bei Fertigstellung ausbrechen? Warum haben die Handwerkskammern, Restaurierungsbetriebe, die Behörden der Denkmalpflege und andere den Umgang mit Brennern oder mit anderem nicht ausschließen können und auch nicht die Zeittreiberei, die mehrfach die Schluderei begünstigt hat? Weshalb ist keine ständige Feuerwehrbeobachtung gefordert? Das wenige Geld dafür steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der jetzt entstanden ist. Große Spenden treffen schon ein. Ein UNESCO-Objekt: Wer spenden kann, sollte spenden. Prof. Dr. Peter Arlt, Gotha
Ha, ha, ha! Ist das lustig! Die Karikatur sprüht nur so von linkem intellektuellen Witz ...
Gerhard Sickert, Dortmund
Ich bin entsetzt und enttäuscht, solch eine geschmacklose Karikatur zu so einem traurigen Ereignis im »nd« zu sehen.
Ines Sarnighausen, per E-Mail
Nichts gelernt
Zu »Alle Zivilisten in Libyen sind in akuter Gefahr«, 16.4., S. 2; dasND.de/1116833
Der Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU) fordert einen Bundeswehreinsatz in Libyen. Nein, er braucht Geschichtsunterricht! Istvan Hidy, Stuttgart
Schnapsidee
Zu »Wirklich etwas erreicht«, 17.4., S. 16; dasND.de/1116976
»In Valencia waren die blauen Albatrosse chancenlos«, heißt es in der Bildunterschrift. Ihr müsst zugeben: War ja auch eine Schnapsidee, die Albatrosse betrunken gegen eine Spitzenmannschaft wie Valencia auflaufen zu lassen. Joachim Seider, per E-Mail
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