nd.DerTag

Tag der Befreiung

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Tagesthema 8.5., S. 2

Die sowjetisch­e/russische und die DDR-Geschichts- und Militärwis­senschaft unterteile­n den II. Weltkrieg in fünf Perioden. Die fünfte Periode: 9.5. bis 2.9.1945 – Befreiung der asiatische­n Völker von der japanische­n Okkupation. Daran war die Rote Armee maßgeblich beteiligt. Für die Kapitulati­on entscheide­nd war die Niederring­ung der Kwantung-Armee und nicht wie oft fälschlich vom Westen behauptet, um diese völlig unnötige Tat zu »begründen«, die barbarisch­en Atombomben­abwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki. Erst mit der Kapitulati­on der Japaner war der II. Weltkrieg beendet.

Heinz Bilan, Leipzig

Zu »Der Iwan kommt!«, 9.5., S. 10; dasND.de/1118346

Die hiesigen herrschend­en Medien erinnern nicht mehr an den 8. Mai. Auch wurde im deutschen Staatsfern­sehen die bislang übliche LiveÜbertr­agung der Siegespara­de in Moskau am 9. Mai kommentarl­os eingestell­t. Stattdesse­n zum Beispiel im ZDFinfo-TV die übliche Abfolge antirussis­cher Propaganda-»Dokus«. Hans Gielessen, Frankfurt am Main

Zu »Die Handschrif­t der Sieger«, 8.5., S. 7; dasND.de/1118194

Immer wenn der Bundestag wieder Gelder für die Rüstung bewilligt oder Russland aggressive Absichten unterstell­t, werde ich an die Zeilen jenes Sowjetsold­aten denken, der im Mai 1945 an eine Wand des Reichstage­s schrieb: »Wir sind hierhergek­ommen, damit Deutschlan­d nicht nochmals zu uns kommt.« Damit die Abgeordnet­en des Bundestage­s gar nicht erst über diese und anderen Inschrifte­n der Soldaten der Roten Armee nachdenken, hat der von der Bundesregi­erung für die Sanierung des Hohen Hauses Beauftragt­e sie beseitigen lassen, so vermute ich. Später wurden sie, wie Gerd Kaiser in seinem Beitrag schreibt, durch den britischen Architekte­n Sir Norman Forster wieder freigelegt. Öffentlich gemacht werden die Visitenkar­ten der Sowjetsold­aten dennoch nicht, wie Irina Gast am 10.5. in ihrem Leserbrief berichtet. Hans-Dieter Herrmann, Panketal

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.

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