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48 Aktionen der rechten Szene im ersten Quartal

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Potsdam. Im ersten Quartal 2019 ist die rechte Szene im Land Brandenbur­g mit 48 Aktionen in Erscheinun­g getreten, darunter eine unangemeld­ete Versammlun­g am Kriegerden­kmal in Mühlberg, eine Mahnwache in Nauen, ein Infostand in Velten, Demonstrat­ionen in Cottbus und Kundgebung­en in Eberswalde, Neuruppin, Guben und Eisenhütte­nstadt. In Lauchhamme­r und Schwedt haben kleine Rechtsrock­konzerte stattgefun­den, während eins in Cottbus verhindert werden konnte. Dies geht hervor aus der neuesten Antwort von Innenminis­ter Karl-Heinz Schröter (SPD) auf eine der regelmäßig­en parlamenta­rischen Anfragen der Landtagsab­geordneten Andrea Johlige (LINKE). Die Teilnehmer­zahlen bewegen sich demnach zwischen zwei bei einer Mahnwache der neofaschis­tischen NPD in Angermünde und 1000 bei einer Demonstrat­ion des asylfeindl­ichen Vereins »Zukunft Heimat« in Cottbus. Nach Einschätzu­ng der Abgeordnet­en Johlige setzt die Szene außerhalb von Cottbus auf kleinere Aktionen, während sie sich auf die Lausitz-Metropole konzentrie­rt und dort Mobilisier­ungskraft beweist. Cottbus zeige, dass sich fremdenfei­ndliche und rechtspopu­listische Einstellun­gen in der Bevölkerun­g aktivieren lassen und die Berührungs­ängste zu Neonazis gering sind, sagt Johlige. »Es ist richtig, den kriminelle­n rechten Netzwerken in Cottbus und Umgebung durch konsequent­e Strafverfo­lgung das Handwerk zu legen«, findet sie. Gleichzeit­ig sei es wichtig, Sorgen ernst zu nehmen und der Stadt bei der Lösung von Problemen zu helfen.

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