Gefährliches Spiel
Zu »Pompeos unheimlicher BagdadBesuch«, 9.5., S. 6; online: dasND.de/1118293
Nachdem die Vereinigten Staaten das Atomabkommen mit Iran aufgekündigt hatten und immer wieder an der Sanktionsschraube drehten, hat nun auch Iran das Abkommen teilweise gekündigt. Diese Entwicklung ist ein verdammt gefährliches Spiel, nicht nur für die Region des Mittleren Ostens! Man wird den Verdacht nicht los, dass die US-Regierung um Präsident Trump unbedingt einen militärischen Konflikt mit Iran heraufbeschwören möchte. René Osselmann, Magdeburg
Spätestens seit dem Sturz des Schahs ist Iran das rote Tuch für die USA. Und so war das Abkommen Irans mit dem Drohnen-Killer Obama ein Meilenstein für die Entspannung in dieser Region. Der Polit-Chaot Trump aber will keinen Frieden, wenn dort nicht Israel und Saudi-Arabien das Sagen haben. Der Menschenrechtsbrecher G. W. Bush hat es in Irak vorgemacht – Trump fühlt sich berufen, in dessen Fußstapfen zu treten. Das größte Trauerspiel aber liefert die EU ab. Anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, schwadronieren sie herum und drohen mit Sanktionen! Nein, nicht gegen die USA. Die EU wird sich wie gewohnt hinter die USA stellen, denn sie ist zahnlos. Es geht wie immer um die Wirtschaft, die USA sind nun mal ein großer Markt. Und dafür riskieren Berlin, Paris und Brüssel auch schon mal einen Krieg in dieser Region.
Uwe Höntzsch, Bernau