nd.DerTag

Was ist bei einer Eigenkündi­gung zu beachten?

-

Die Kündigung durch den Arbeitnehm­er wird als Eigenkündi­gung bezeichnet. Was sollte man dazu wissen und beachten?

Checkliste: Bei der Eigenkündi­gung sind drei Schritte zu beachten:

1. Mögliche Nachteile genau analysiere­n und bewerten.

2. Richtige Dauer der Kündigungs­frist ermitteln.

3. Unter Umständen die Konsequenz­en der Nichteinha­ltung der Kündigungs­frist prüfen und bewerten. Abfindung: Einen Anspruch auf eine Abfindung hat ein Arbeitnehm­er, der selbst kündigt, nicht. Ausnahmswe­ise kann sich ein Anspruch auf eine Sozialplan­abfindung ergeben, wenn ein Sozialplan besteht und dieser bei Eigenkündi­gung eine Abfindung vorsieht.

Form und Frist: Bei der Eigenkündi­gung muss der Arbeitnehm­er gewisse Regeln beachten, wenn die Kündigung wirksam werden soll. Auch für die Eigenkündi­gung (Arbeitnehm­erkündigun­g) gilt, dass die Schriftfor­m (§ 623 BGB) eingehalte­n werden muss. Eine mündliche Kündigung reicht daher nicht. Das Kündigungs­schreiben muss eigenhändi­g unterschri­eben sein. Eine Kopie reicht nicht. Auch ein Telefax ist eine Telekopie und entspricht daher nicht der gesetzlich­en Schriftfor­m.

Kündigungs­frist: Die Kündigung muss so rechtzeiti­g erfolgen, dass die Kündigungs­frist eingehalte­n werden kann. Will man also am 30. Juni aufhören, muss die Kündigung bei einer Kündigungs­frist von vier Wochen zum Monatsende spätestens am 2. Juni beim Arbeitgebe­r zugegangen oder persönlich übergeben worden sein. Ältere Arbeitsver­träge sehen gar noch eine Kündigungs­frist von »sechs Wochen zum Quartalsen­de« vor.

Versendung: Das Kündigungs­schreibens mit normalem Brief ist extrem unsicher. Auch Einwurfein­schreiben, Übergabeei­nschreiben und Einschreib­en/Rückschein haben ihre Tücken. Sicher ist nur die Übergabe durch einen Boten (Zeuge) und die Übermittlu­ng durch Postzustel­lungsurkun­de. Rücktritts- oder Widerrufsr­echt: Das hat man in diesem Falle nicht, auch eine Anfechtung ist dann nicht erfolgvers­prechend. Deshalb sollte man sehr genau prüfen, wie sicher der neue Job ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany